Fettleber: Diese Symptome können auftreten

Durch die Einlagerung von Fett – vor allem von Triglyceriden – vergrößert sich die Leber, wodurch sie auf die Bauchwand und die umgebenden Organe drückt. Dies kann zu einem Druckgefühl und zu dumpfen Schmerzen im rechten Oberbauch führen.

Im Zusammenhang mit einer Fettleber kann es auch zu einer Gelbsucht (Ikterus) kommen. Dieses Symptom zeigt sich durch eine Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel. Der Effekt ist auf einen Anstieg des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut zurückzuführen.

Normalerweise fließt die Gallenflüssigkeit durch die Gallengänge in den Darm ab. Ist der Abfluss durch die Fetteinlagerungen in der Leber behindert, reichert sich das Bilirubin im Blut und im Gewebe an, was zur charakteristischen Gelbfärbung von Haut und Augen führt. Manchmal treten gleichzeitig ein Hautausschlag und unangenehmer Juckreiz auf.

Wie bei anderen Lebererkrankungen kann auch eine Fettleber mit vermindertem Appetit und als Folge davon mit einer Gewichtsabnahme einhergehen.

Die eingeschränkte Funktion einer verfetteten Leber führt zu einem Nährstoff- und Energiemangel im Körper. Das hat bei den Betroffenen ein Gefühl der Abgeschlagenheit und Erschöpfung zur Folge. Hinzu kommen häufig auch Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.

Da eine eingeschränkte Leberfunktion einen direkten Einfluss auf die Verdauung nimmt, kann eine Verfettung der Leber zu verschiedenen, die Verdauung betreffenden Symptomen wie Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und Durchfall führen. Ein Blick in die Toilette kann zudem einen Hinweis auf eine Erkrankung der Leber geben, auch auf eine Fettleber: Mitunter kann der Stuhl heller und der Urin dunkler sein als normal.

Im fortgeschrittenen Stadium – wenn aus einer Fettleber eine Leberzirrhose wird – kann es zu Wassereinlagerungen (Ödemen) in den Beinen und im Bauch kommen. Die Folge ist ein Blähbauch, der von außen sichtbar und mit einer Gewichtszunahme verbunden ist.

Eine Fettleber kann alkoholisch oder nicht-alkoholisch bedingt sein. Die Symptome unterscheiden sich grundsätzlich nicht. In beiden Fällen kann es unter anderem zu Oberbauchschmerzen, Verdauungsproblemen oder Erschöpfung kommen, lediglich die Ursachen sind unterschiedlich. Während bei der alkoholischen Fettleber ein übermäßiger Alkoholkonsum die Leber schädigt, liegen der nicht-alkoholischen Fettleber andere Risikofaktoren zugrunde. Darunter Übergewicht, eine ungesunde Ernährung oder Diabetes mellitus.

Die Symptome einer Fettleber unterscheiden sich bei Männern und Frauen kaum. Bei beiden Geschlechtern kommt es am häufigsten zu unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Druckgefühl im rechten Oberbauch und Appetitverlust. Beim Mann kann es jedoch zusätzlich zu einem Rückgang der Körperbehaarung an Brust und Bauch kommen.

Bei Frauen nach den Wechseljahren steigt das Risiko für eine entzündliche Fettlebererkrankung (nicht-alkoholische Fettleber), da der Spiegel des leberschützendes Hormons Östrogen im Körper sinkt.