Drüsen

Von: Gesundheit-Redaktion

Drüsen produzieren Flüssigkeit, die der Körper braucht, um seine Funktionen auszuüben. Manche Organe sind Drüsen, so zum Beispiel die Leber und die Nebennieren. Daneben gibt es auch winzige Drüsen wie Schweißdrüsen, Schleimdrüsen oder Speicheldrüsen.
Man unterteilt die Drüsen im menschlichen Körper in zwei Gruppen: endokrine (mit innerer Sekretion) und exokrine (mit äußerer Sekretion). Während endokrine Drüsen Hormone in den Körper abgeben, sondern die exokrinen - zum Beispiel Speichel- oder Schweißdrüsen - ihre Produkte über Kanäle nach außen oder in Körperhöhlen ab. Als einzige Körperdrüse übernimmt die Bauchspeicheldrüse sowohl endokrine als auch exokrine Funktionen.

Schweißdrüsen

Die Lederhaut enthält zwei Arten von Schweißdrüsen: ekkrine und apokrine. Schweiß besteht hauptsächlich aus Wasser, ferner aus Salzen und Abfallstoffen, die durch das Schwitzen aus dem Körper ausgeschieden werden. Bei großer Körpererwärmung, zum Beispiel an heißen Sommertagen, produzieren die Drüsen an einem Tag bis zu fünf Liter Schweiß. Das dabei auftretende Durstgefühl sorgt dafür, daß wir daran denken, den Flüssigkeitsverlust durch Trinken auszugleichen.

Der Schweiß hat auch die Funktion, unsere Körpertemperatur konstant zu halten - nämlich bei etwa 37° Celsius. Durch körperliche Anstrengung oder bei hohen Außentemperaturen erwärmt sich der Körper stark. Die etwa drei Millionen Schweißdrüsen überziehen ihn dann mit Feuchtigkeit, die die Körperoberfläche beim Verdunsten kühlt und so vor Überhitzung schützt.

Ekkrine Schweißdrüsen gibt es überall auf der Haut, ausgenommen auf den Lippen (Labia oris) und auf kleinen Regionen der äußeren Genitalien. Sie werden vom autonomen Nervensystem und von Hormonen gesteuert und sind dafür verantwortlich, daß wir Schweiß absondern, wenn es uns sehr warm ist oder wenn wir aufgeregt oder nervös sind.

Mit Einsetzen der Pubertät entwickeln sich die apokrinen Drüsen. Sie befinden sich im Bereich der Achselhöhlen, der Brustwarzen und in der Leistenregion. Durch hormonelle Steuerung, sondern sie ein milchiges, dickflüssiges Sekret ab. Es verleiht jedem Menschen seine eigene charakteristische "Duftnote", die in sexueller Hinsicht eine wichtige Rolle spielt: Ein bestimmter, individueller Körpergeruch kann einen anderen Menschen stark anziehen oder abstoßen - daher die Formulierung, dass zwei "sich nicht riechen können". Das florierende Geschäft mit diversen Parfüms zeigt, was für eine wichtige Rolle der Körpergeruch im zwischenmenschlichen Umgang spielt.

Talgdrüsen

Die meisten Talgdrüsen (Glandula sebacea) - Zellen, die Talg (Sebum) absondern - befinden sich am Kopf, im Gesicht, auf der Brust und auf dem Rücken.

Der Talg hat die Funktion, Haut und Haare durch stetiges Einfetten geschmeidig und widerstandsfähig zu halten. Bei manchen Jugendlichen kommt es in der Pubertät wegen der hormonellen Umstellung oft zu einer Überaktivität der Talgdrüsen, die nun überschüssiges Fett produzieren und dadurch verstopfen: Es entstehen Pickel und Mitesser (Komedonen), die bei aller Seife und sämtlichen kosmetischen Tricks einfach nicht verschwinden wollen, bis diese Phase wieder vorüber ist.