Andorn – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 11.10.2018 - 11:36 Uhr

Andorn: wann anwenden?

Andornkraut kann bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen sowie bei Appetitlosigkeit eingenommen werden. Als typische Bitterstoffdroge regt das Kraut den Appetit und die Verdauung an.

Ein weiteres großes Anwendungsgebiet von Andornkraut sind Atemwegserkrankungen. Hier wird die Pflanze insbesondere bei entzündeten Schleimhäuten (Katarrh), Husten und Halsweh eingesetzt. Da die Droge die Schleimlösung im Bereich der Atemwege unterstützt, wird das Abhusten erleichtert.Traditionell soll Andornkraut ganz allgemein die Magen-Darm-Funktion und die Schleimlösung in den Atemwegen unterstützen.

Andorn in der Volksmedizin

Andornkraut wurde bereits in der Antike zur Behandlung von Husten und Asthma und zur besseren Schleimlösung eingesetzt. Heute wird das Kraut volksheilkundlich ebenfalls bei Verdauungsstörungen und Atemwegserkrankungen verwendet. Daneben nutzt man die Droge in der Volksmedizin jedoch auch zur äußerlichen Anwendung bei Hautschäden, Wunden und Geschwüren.

Andornkraut als homöopathisches Mittel

Homöopathisch verwendet man Andornkraut zur Behandlung von Entzündungen der Atemwege.

Inhaltsstoffe von Andorn

Andornkraut enthält als wichtige wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe verschiedene Bitterstoffe, wobei das Marrubiin als Hauptbestandteil gilt und mit einem Anteil von mindestens 0,7 % vertreten sein sollte. Des Weiteren sind Phenylethanoidderivate wie Acteosid, Flavon- und Flavonolglykoside sowie bis zu 7 % Lamiaceen-Gerbstoffe im Kraut enthalten. Ätherisches Öl kommt nur in Spuren in Andornkraut vor.

Andorn: Bei welcher Indikation?

In folgenden Fällen soll Andorn als Heilpflanze helfen:

  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Atemwegserkrankungen
  • Katarrh
  • Schleimlösung im Bereich der Atemwege