Arnika – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 11.10.2018 - 12:18 Uhr

Arnika anwenden

Die zugelassene und klinisch belegte Anwendung von Arnika ist die äußerliche Behandlung von Verletzungs- und Unfallfolgen. Dies können unter anderem Blutergüsse, Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Verbrennungen (auch Sonnenbrände) oder rheumatische Muskel- und Gelenkbeschwerden sein.

Auch bei Windeldermatitis (lokale Hautirritation, insbesondere dort, wo bei Babys die Windel anliegt) ist die Anwendung von Arnika sinnvoll.

Weitere Anwendungsgebiete sind Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum, Furunkulosen (mehrere entzündete Haarbalge) und entzündliche Prozesse als Folge von Insektenstichen sowie Oberflächenphlebitis (oberflächliche Entzündung der Venenwände).

Volksheilkundliche und homöopathische Anwendung

Ab dem 18. Jahrhundert wurde die Droge bei verschiedenen Beschwerden wie Krampfadern, Venenentzündungen, Blutergüssen, äußerlichen Verletzungen, Rheuma, Gicht und sogar häufig missbräuchlich als Abtreibungsmittel (Abortivum) eingesetzt.

In der Homöopathie findet Arnika häufig Einsatz bei Blessuren.

Inhaltsstoffe von Arnika

Die Hauptwirkstoffe von Arnikablüten sind Sesquiterpenlactone wie zum Beispiel Ester des Helenalins, die auch für die Bitterkeit der Droge verantwortlich sind. Die genaue Zusammensetzung der Sesquiterpenlactone variiert jedoch je nach Herkunft der Pflanze, zum Beispiel enthalten die Blüten der spanischen Pflanze Helenalinester nur in geringen Mengen und dafür dominieren Dihydrohelenalinderivate.

Weitere Inhaltsstoffe von Arnika sind Flavonoide und Flavonole, Triterpene, ätherisches Öl von butterartiger Konsistenz mit einem hohen Anteil an Fettsäuren, Polysaccharide, Zimtsäuren, Kaffeesäurederivate und Cumarine. Während der Gesamtgehalt an Flavonoiden und Sesquiterpenlactonen nicht von der Höhe des Anbaugebietes abhängt, wird beispielsweise der Gehalt an Kaffeesäure von der Anbauhöhe beeinflusst.

Arnika: Liste der Indikationen

Bei folgenden Indikationen findet Arnika Anwendung:

  • Verletzungen
  • Wunden
  • Bluterguss
  • Hämatome
  • Prellungen
  • Verstauchung
  • Quetschung
  • Verbrennungen
  • Rheuma
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • Windeldermatitis
  • Schleimhautentzündungen
  • Furunkulose
  • Insektenstich
  • Venenentzündung