Bärentraube – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 11.10.2018 - 16:52 Uhr

Bärentraubenblätter werden in der Pflanzenheilkunde zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege verwendet. Richtig dosiert können durch die Pflanze beispielsweise Blasenentzündungen (Zystitis) und obere und untere Harnwegsinfekte behandelt werden.

Bärentraube anwenden

Unterstützend können Bärentraubenblätter auch bei Entzündungen der Schleimhäute der Blase und des Nierenbeckens (Katarrh) eingesetzt werden. Die Anwendung sollte bei alkalischem Harn erfolgen, da die bakterienabtötende Substanz aus den Blättern bevorzugt unter alkalischen Bedingungen freigesetzt wird. Um den Harn alkalischer zu machen, kann Natriumhydrogencarbonat (6-8 g/Tag) oder reichlich pflanzliche Nahrung eingenommen werden.

Anwendung in Volksheilkunde und Alternativmedizin

Bärentraube war in der Antike und im Mittelalter noch vollkommen unbekannt und wird auch heute volksmedizinisch kaum bis gar nicht genutzt.

In der Homöopathie verwendet man die frischen Blätter und jungen Zweigspitzen der Bärentraube ebenfalls zur Behandlung von Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege.

Bärentraube: Welche Inhaltsstoffe stecken drin?

Zu den wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen in Bärentraubenblättern gehören mit einem Anteil von mindestens 6 % die sogenannten Hydrochinonglykoside, wobei die Substanz Arbutin darunter die wichtigste ist. Daneben kommen zu 10-20 % Gerbstoffe sowie Flavonoide und organische Säuren vor.

Bärentraube – bei diesen Indikationen kann sie helfen

Das sind die Indikationen, bei denen Bärentraube als wirksam gilt:

  • Harnwegsinfekt
  • Blasentzündung
  • entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege