Beifuß – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 11.10.2018 - 17:07 Uhr

Beifuß: wann anwenden?

Die Droge wird zur Behandlung von Beschwerden und Störungen im Bereich des Magen-Darmtraktes eingesetzt. Beifußkraut soll demnach ein hilfreiches Mittel gegen Durchfall, Verstopfung, Koliken und Krämpfe sein.

Generell soll es die Magensaft- und Gallesekretion anregen, was sich bei Appetitlosigkeit zunutze gemacht wird. Bei Fettleibigkeit kann es als Abführmittel eingesetzt werden.

Des Weiteren findet es Anwendung bei Wurmbefall, dauerndem Erbrechen, Menstruationsstörungen (zum Beispiel bei unregelmäßiger Periode) und gilt als Mittel zur Durchblutungsförderung.

Beifuß bei neurologischen Erkrankungen

Neben all den genannten Wirkungen hat Beifuß auch Einfluss auf neurologische Erkrankungen. So wird es beispielsweise bei Krämpfen, insbesondere bei Kindern, Epilepsie und Hysterie sowie als beruhigendes Mittel eingesetzt. Die Wirksamkeit für die genannten Anwendungsgebiete ist jedoch nicht belegt, neuere Studien hierzu fehlen derzeit.

Anwendung in Volksmedizin und als Homöopathikum

Beifußkraut wurde schon seit der Antike zu zahlreichen medizinischen und sogar magischen Zwecken verwendet, so zum Beispiel als appetitanregendes, menstruations- und verdauungsförderndes sowie harntreibendes Mittel. Heute wird die Droge nicht mehr so häufig bei Gastritis, Blähungen und zur Anregung der Magensaftproduktion verwendet. Gelegentlich findet sie Anwendung als wurmabtötendes Mittel (Anthelmintikum) sowie bei menstruellen Beschwerden.

In der homöopathischen Medizin wird Beifuß bei Krampfleiden und Beschwerden, die im Zusammenhang mit Wurmbefall stehen, eingenommen.

Beifuß: Inhalststoffe

Beifußkraut enthält zu 0,03-0,3 % ätherisches Öl variabler Zusammensetzung. Häufige Bestandteile des Öles sind Campher, Thujon, Linalool und zahlreiche Monoterpene und Sesquiterpene. Weitere wichtige Wirkstoffe, die in der Droge enthalten sind, sind unter anderem Cumarine, Flavonolglykoside, Kaffeesäure und Phenolcarbonsäuren.

Indikationen für die Anwendung von Beifuß

Indikationen, bei denen Beifuß zum Einsatz kommt, sind:

  • Magen-Darmbeschwerden
  • Durchfall
  • Verdauungsstörungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Verstopfung
  • Kolik
  • Krämpfe
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Wurmbefall
  • Menstruationsstörungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Epilepsie
  • Hysterie