Bitterklee – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 12:24 Uhr

Bitterklee für den Magen-Darm-Trakt

Bitterkleeblätter werden, wie auch Enzianwurzel und Tausendgüldenkraut, bei akuten und chronischen Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden) und Appetitlosigkeit eingesetzt. So vermag die Pflanze beispielsweise Blähungen und Völlegefühl zu lindern und die Verdauung zu fördern.

Durch die Anregung der Speichelproduktion wird außerdem der Appetit angeregt. Traditionell eignet sich Bitterklee ganz allgemein zur Unterstützung der Funktion des Magen-Darm-Traktes.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wurde Fieberklee im 19. Jahrhundert als stärkendes, wurmtreibendes, harn- und schweißförderndes Mittel beschrieben. Erst später wurde die Pflanze dann auch volksmedizinisch zur Appetitanregung und Verdauungsförderung verwendet.

Früher dachte man außerdem, die Pflanze wirke fiebersenkend, jedoch ist dies heute widerlegt.

Bitterklee als homöopathisches Mittel

In der Homöopathie wird die frische, ganze, zu Beginn der Blütezeit gesammelte Pflanze bei Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber und grippalen Infekten angewendet.

Inhaltsstoffe von Bitterklee

Die wichtigsten wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe von Bitterklee sind dimere glykosidische Iridoid-Bitterstoffe mit Dehydromenthiafolin als Hauptwirkstoff und ferner Cumarinen wie Scopoletin. Außerdem sind Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Triterpene, Spuren von Alkaloiden und ätherisches Öl enthalten.

Bitterklee – bei welcher Indikation?

Dies sind typische Anwendungsfälle für Bitterklee:

  • Verdauungsbeschwerden
  • dyspeptische Beschwerden
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Appetitlosigkeit