Blutwurz – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 14:34 Uhr

Wann findet Blutwurz Anwendung?

Blutwurz wird im Bereich des Magen-Darm-Traktes innerlich zur Behandlung unspezifischer, akuter Durchfallerkrankungen und der sogenannten Bakterienruhr eingesetzt. Dies ist eine von bestimmten Bakterien (Shigellen) verursachte entzündliche Erkrankung des Dickdarms.

Blutwurz zur äußerlichen Anwendung

Äußerlich wird die Droge in Form von Gurgellösungen oder Spülwassern bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet. Ebenfalls äußerlich aufgetragen soll Blutwurz außerdem zur Wundheilung und Blutstillung beitragen und bei verschiedenen Hauterkrankungen helfen.

Blutwurz in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wird Blutwurz bereits seit dem 16. Jahrhundert innerlich als Mittel gegen Durchfälle (Antidiarrhoikum), sowie äußerlich bei Entzündungen der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum und zur Wundheilung genutzt.

Blutwurz wird in der Homöopathie kaum angewendet.

Inhaltsstoffe von Blutwurz

Tormentillwurzelstock enthält 15-20 % überwiegend kondensierte Catechingerbstoffe. Diese gehen bei Lagerung mit der Zeit in weniger lösliche Phlobaphene über. Außerdem kommen geringe Mengen an Elllagittanninen und Phenolcarbonsäuren sowie als Leitsubstanz das Triterpensäureglucosid Tormentosid vor.

Blutwurz: Bei welcher Indikation?

Blutwurz kann bei folgenden Indikationen hilfreich sein:

  • Durchfall
  • Bakterienruhr
  • Schleimhautentzündung im Mund- und Rachenraum
  • Halsweh
  • Wunden
  • Hauterkrankungen