Blutwurz – Wirkung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 15:01 Uhr

Blutwurz: Welche Wirkung hat er?

Die im Wurzelstock enthaltenen Gerbstoffe gehen an Schleimhäuten mit verschiedenen Eiweißen der oberflächlichen Zellen unlösliche Bindungen ein, wodurch es zu einer Verdichtung der Oberfläche kommt. Dies führt im Darm und Mund-Rachenraum dazu, dass giftige Stoffe, Bakterien und Viren nur erschwert eindringen können und entzündete oder verletzte Bereiche schneller heilen.

Im Darm wird der Flüssigkeitsaustritt in den Darm reduziert, sodass der Stuhl wieder fester wird. Gerbstoffe sind auch für die rote Färbung der Bruchstellen des Wurzelstocks verantwortlich, da sie sich an der Luft in farbige Verbindungen umwandeln.

Ferner wurde eine blutzucker- und blutdrucksenkende Wirkung beobachtet, die auf die Triterpene zurückzuführen sein könnte.

Blutwurz: Nebenwirkungen

In seltenen Fällen können bei besonders empfindlichen Patienten Magenbeschwerden auftreten.

Blutwurz sollte innerlich maximal 3-4 Tage und äußerlich maximal 2-3 Wochen am Stück angewendet werden, da sonst unter Umständen die Nieren und die Leber in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Mögliche Wechselwirkungen

Durch die Einnahme von Blutwurz und anderen gerbstoffhaltigen Pflanzen kann eventuell die Wirksamkeit anderer, parallel eingenommener Arzneimittel vermindert werden. Deshalb sollten diese etwa zwei Stunden vor der Einnahme von Tormentillwurzelstock eingenommen werden.