Bruchkraut – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 17:30 Uhr

Bruchkraut: von Anwendung wird abgeraten

Bruchkraut wird nur noch in der Volksmedizin als harntreibendes Mittel verwendet. Eine therapeutische Anwendung kann nicht befürwortet werden, weil die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist.

Anwendung in der Volksmedizin

Die Volksmedizin nutzt Bruchkraut als harntreibendes Mittel (Diuretikum) zur Behandlung und Vorbeugung von Beschwerden und Erkrankungen im Bereich der Niere und der ableitenden Harnwege. So wird das Kraut beispielsweise zur Behandlung von chronischen Blasen- und Harnröhrenentzündungen sowie schmerzhaftem Harndrang verwendet.

Weitere Anwendungsgebiete sind die Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen der Atemwege, Rheuma, Gicht, Arthritis, Nervenentzündungen sowie die Anwendung als blutreinigendes Mittel.

Der lateinische Name "herniaria" bzw. Bruchkraut geht darauf zurück, dass man früher dachte, das Kraut könne Hernien (Eingeweidebrüche, bei Auftreten an der Leiste beispielsweise Leistenbruch) heilen. Die Wirksamkeit der Droge auf diesen Gebieten ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.

Bruchkraut als Homöopathikum

In der Homöopathie verwendet man die frischen, oberirdischen Anteile blühender Pflanzen ebenfalls zur Behandlung von Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege.

Inhaltsstoffe von Bruchkraut

Bruchkraut enthält zu 3-9 % Saponine, nämlich die Herniariasaponine 1-7, die Derivate der Medicagensäure sind. Daneben sind bis zu 1,2 % Flavonoide sowie Cumarine und kleine Mengen an Gerbstoffen enthalten. Kahles und Behaartes Bruchkraut sind sich in der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe grundsätzlich sehr ähnlich, jedoch gibt es gewisse quantitative Unterschiede bei den Hauptwirkstoffen.

Bruchkraut: Indikationen

Bruchkraut dient nur zur volksmedizinischen Anwendung bei: