Chinarindenbaum – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 16:17 Uhr

Chinarinde wird bei Verdauungsbeschwerden wie beispielsweise Völlegefühl und Blähungen sowie als bitteres Tonikum bei Appetitlosigkeit eingesetzt.

Ferner findet die Droge bei der Behandlung von Malaria Anwendung; dieses Anwendungsgebiet erscheint jedoch nicht in der Monographie der Kommission E.

Letztlich wird Chinarinde auch eine schmerzstillende Wirkung nachgesagt. Die Rinde wurde schon von den Ureinwohnern der Anden zur Fiebersenkung angewendet.

Volksheilkundliche Anwendung

Heute wird die Pflanze in der Volksmedizin vor allem als Bittermittel zur Förderung der Magensaftsekretion und Appetitanregung sowie bei grippalen Infekten eingesetzt.

Chinarinde in der Homöopathie

Das in Chinarinde enthaltene Chinin wird in der Homöopathie gerne als Tonikum bei Blutarmut (Anämie) und daraus resultierenden Kopfschmerzen gegeben. Ferner wird es bei Störungen im Bereich des Magen-Darmtraktes mit Flatulenz, bei Gallensteinen, Leberschwellung, Nervenleiden und sexueller Reizbarkeit angewendet.

Weitere Anwendungsgebiete sind Herzerregung, Blutungen, Fieber und Erkrankungen der Sinnesorgane wie Schwachsichtigkeit und Schwerhörigkeit.

Inhaltsstoffe von Chinarindenbaum

Chinarinde enthält zu 5-15 % Alkaloide, 30-60 % davon sind Alkaloide vom Typ des Chinins. Weitere vorkommende Alkaloide sind unter anderem Chinidin, Cinchonin und Cinchonidin. Meist kann in der Stammrinde ein höherer Anteil an Chinin als in der Ast- oder Wurzelrinde nachgewiesen werden. Ferner enthält die Rinde zu etwa 8 % Catechingerbstoff und Gerbstoffvorstufen, Bitterstoffe vom Typ der Triterpene, Glucoside und Spuren von ätherischem Öl.

Bei welchen Indikationen wird Chinarindenbaum verwendet?

Der Chinarindenbaum findet in folgenden Fällen Anwendung:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Verdauungsstörungen
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Appetitlosigkeit
  • Malaria
  • grippaler Infekt