Chinarindenbaum – Wirkung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 16:26 Uhr

Die in Chinarinde enthaltenen Alkaloide wirken förderlich auf die Magensekretion und werden deshalb heute vorwiegend als Mittel zur Appetitanregung und bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

Chinin zeigt außerdem Wirkung auf den Stoffwechsel sowie die DNA verschiedener Parasiten, darunter auch dem Krankheitserreger von Malaria. Aufgrund dieser Wirkung wurde Chinin früher als wichtigstes Medikament bei der Behandlung von Malaria eingesetzt.

Chinarindenbaum: Nebenwirkungen

Bei der Einnahme von Chinin können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautallergien und Fieber auftreten. Auch kommt es in seltenen Fällen zu einer Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und in der Folge zu einer erhöhten Blutungsneigung. In diesen Fällen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Bei lange andauernder oder überdosierter Anwendung von Chinarinde kann es zum sogenannten "Cinchonismus" kommen, was sich im Auftreten von Kopfschmerzen, Hautausschlägen, Sehstörungen, Ohrensausen oder Magen- und Darmgeschwüren äußern kann.

Wechselwirkungen mit Chinarinde

Bei gleichzeitiger Gabe mit Chinarinde kann es zur Wirkverstärkung von blutgerinnungshemmenden Medikamenten kommen.