Condurango als Heilpflanze
© istockphoto, HeikeRau

Condurango

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 16:29 Uhr

Der Kondurangostrauch ist in Südamerika, genauer in den Anden von Kolumbien, Peru und Ecuador, heimisch und wird dort auch kultiviert. Weiterer Anbau findet in Ostafrika statt. Als Droge wird die getrocknete Rinde des Stammes und der Zweige verwendet (Condurango cortex).

Condurango: Merkmale der Pflanze

Condurango ist ein kräftiger Kletterstrauch, der behaarte Triebe und kreuzgegenständig angeordnete, herzförmige Blätter trägt. Die Blätter sind derb und sehr stark behaart.

Die Blüten des Strauches sind klein und von grünweißer Farbe. Sie haben eine glockenförmige Krone und sind in doldenförmigen Blütenständen angeordnet. Ferner trägt der Strauch Balgfrüchte, welche Samen mit einem Haarschopf enthalten.

Zur Gattung der Marsdenia gehören insgesamt über 250 Arten, die hauptsächlich in den Tropen heimisch sind.

Condurango-Rinde als Arznei

Die Droge besteht aus den bis zu 5 mm dicken, röhrenförmigen Rindenstückchen, die außen mit einer grauen Schicht (Periderm) überzogen sind. Auf einigen Rindenstücken finden sich in der Regel große quergestellte Rindenporen und gelegentlich auch Borke.

Die Innenseite der Rindenstücke ist graubraun gefärbt, der Bruch ist faserig. Schon bei Lupenvergrößerung sind Steinzellnester in der sekundären Rinde zu erkennen.

Geruch und Geschmack von Condurango

Condurango verströmt aufgrund des enthaltenen Vanillins einen angenehmen, leicht süßlichen Geruch. Der Geschmack von Condurango ist kratzend und leicht bitter.