Aloe Vera
© istockphoto, showcake

Aloe Vera (Curaçao-Aloe)

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 11.10.2018 - 11:47 Uhr

Aloe ist eine alte Kulturpflanze, die vorwiegend aus Nordafrika stammt. Kultiviert wird Aloe Vera hauptsächlich auf den Antilleninseln und in den Küstengebieten Venezuelas. Der Name Curaçao-Aloe rührt daher, dass die Droge einst vor allem über Curaçao in den Export gelangte, obwohl auf Curaçao selbst keine Aloe-Arten wachsen.

Verwendung von Aloe Vera

Die Pflanze ist mittlerweile Grundlage einer großen Industrie zur Herstellung von Kosmetikpräparaten und Lebensmitteln (Trinkprodukte), die ihren Platz vor allem in den südlichen USA und Mittelamerika gefunden hat.

Als Hauptprodukt gilt heutzutage das Aloe-Gel, das dem schleimigen Gewebe des Blattinneren entstammt. Daneben wird das gelbe Blattexsudat, die eigentliche Curaçao-Aloe, verwendet.

Aloe Vera: Merkmale von Pflanze und Droge

Die Echte Aloe ist eine stammlose Rosettenpflanze mit fleischigen, dicken und bis zu 50 cm langen Blättern, deren Blattränder derb gezähnt sind. Daneben gibt es gelbe bis orange-gelbe oder roten Blüten, die in dichter Traube angeordnet sind. Die Blütenstände können bis zu 1 m hoch werden.

Aloe im engeren Sinne ist der eingetrocknete Zellsaft verschiedener Arten der Gattung Aloe. Die Droge wird je nach Region in unterschiedlicher Weise gewonnen – durch schonendes Eindampfen erhält man die leberfarbenen, meist matten Aloe-hepatica-Sorten, die im Wesentlichen der Curaçao-Aloe entsprechen. Durch rasches Eindampfen erhält man die glänzenden Aloe-lucida-Sorten, die für gewöhnlich der Kap-Aloe entsprechen. Das braune Pulver der Drogen löst sich unter Wärmezufuhr in Ethanol; in Ether und Chloroform ist es unlöslich.

Geruch und Geschmack

Aloe verströmt einen starken, charakteristischen Geruch. Der Geschmack von Aloe wird als unangenehm und bitter empfunden.