Eisenkraut – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 17:19 Uhr

Eisenkraut wird nur in der Volksmedizin unter anderem bei Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt. Die Pflanze wurde von der Kommission E negativ bewertet, weil die Wirksamkeit bei den beanspruchten Anwendungsgebieten bisher nicht wissenschaftlich belegt wurde. Einer therapeutischen Anwendung kann deshalb nicht zugestimmt werden. Jedoch ist, da bei der Einnahme auch keine Risiken bestehen, die Anwendung in Kombination mit anderen, positiv bewerteten Pflanzen vertretbar.

Eisenkraut in der Volksmedizin

Schon früh als entzündungshemmendes und harntreibendes Mittel bekannt, wird Eisenkraut heute volksmedizinisch bei einer Vielzahl von verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden genutzt. So soll das Kraut bei Erkrankungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut und der oberen Atemwege wie entzündeten Schleimhäuten (Katarrh), Mandelentzündung (Angina), Halsschmerzen, Husten, Keuchhusten und Asthma Linderung bringen.

Daneben wird Eisenkraut zur Behandlung von Krämpfen, Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, nervösen Störungen, Verdauungsbeschwerden, Gelbsucht, Erkrankungen der Leber, der Galle, der Niere und der ableitenden Harnwege, bei Schmerzen, rheumatischen Erkrankungen, Gicht und Stoffwechselerkrankungen verwendet.

Bei Frauen soll die Pflanze einen positiven Effekt bei Wechseljahresbeschwerden, unregelmäßiger Periode und Problemen beim Stillen haben. Schließlich wird das Kraut äußerlich auch bei schlecht heilenden Wunden, Brandwunden und Geschwüren eingesetzt.

Homöopathische Anwendung von Eisenkraut

In der Homöopathie werden die zur Blütezeit gesammelten, frischen, oberirdischen Triebe des Eisenkrautes zur Behandlung von Blutergüssen und zerebralem Anfallsleiden genutzt.

Inhaltsstoffe von Eisenkraut

Als Hauptwirkstoffe im Eisenkraut gelten Iridoidglykoside wie Verbenin, Verbenalin und Hastatosid. Des Weiteren kommen Kaffeesäurederivate wie Verbascosid, Flavonoide, Stachyose, Ursolsäure und Spuren von ätherischem Öl vor.

Eisenkraut: Bei welcher Indikation?

Eisenkraut kommt nur volksmedizinisch bei folgenden Indikationen zum Einsatz:

  • Entzündungen der Schleimhäute der Atemwege (Katarrh), Mandelentzündung, Halsweh, Husten, Keuchhusten, Asthma
  • Krämpfen
  • Erschöpfung, Müdigkeit
  • nervöse Störungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Gelbsucht
  • Erkrankungen der Leber, Galle, Niere, ableitenden Harnwege
  • Rheuma
  • Gicht
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Wechseljahresbeschwerden
  • unregelmäßige Periode
  • Wunden
  • Brandwunden
  • Geschwüre