Erdrauch
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Erdrauch

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 16.10.2018 - 16:39 Uhr

Erdrauch wächst vorwiegend an Wegrändern und ist in Europa, den Mittelmeergebieten und bis zum Mittleren Osten heimisch. In Nord- und Südamerika wurde die Pflanze als Unkraut eingebürgert. Der Drogenimport stammt aus Wildsammlungen in Osteuropa.

In der Pflanzenheilkunde verwendet man die getrockneten, oberirdischen Pflanzenteile, die während der Blütezeit gesammelt werden (Fumariae herba).

Erdrauch: Typische Merkmale

Erdrauch ist ein einjähriges, kletterndes oder kriechendes Kraut, das bis zu 30 Zentimeter hoch wird. Die Blätter sind graugrün, leicht bereift und tief geschlitzt.

Der Gattungsname der Pflanze leitet sich vom lateinischen fumus (=Rauch) ab, da die graugrüne Färbung der Blätter diese wie angeräuchert erscheinen lässt.

Die typischen rosafarbenen Blüten mit dunkelroter Spitze sind in Trauben angeordnet. Ferner trägt die Pflanze kleine kugelige Früchte mit nur einem Samen. Früher wurden die Erdrauchgewächse als eine eigenständige Familie angesehen, heute sind sie Teil der Mohngewächse (Papaveraceae).

Woraus besteht die Arznei?

Die insgesamt blau- bis graugrüne Droge besteht aus einer Vielzahl von Bruchstücken und hohlen, kantigen Stängelstückchen. Des Weiteren sind charakteristische hell- bis dunkelviolette, geschrumpfte Blüten mit dunklem Fleck an der Spitze sowie kugelige Früchte mit einem kleinen braunen Samen enthalten.

Geruch und Geschmack von Erdrauch

Die Pflanze verströmt keinen besonders charakteristischen Geruch. Geschmacklich ist Erdrauch leicht bitter und schwach salzig.