Erdrauch – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 16.10.2018 - 16:43 Uhr

Erdrauchkraut wird allgemein zur Behandlung von Gallen- und Verdauungsbeschwerden und dabei insbesondere bei krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenblase, der Gallenwege und des Magen-Darm-Traktes verwendet. Das Kraut eignet sich zur Linderung der damit einhergehenden Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, Krämpfe und Schmerzen.

Des Weiteren nutzt man Erdrauch auch zur Behandlung von Schuppenflechte und Ekzemen (Entzündungsreaktionen der Haut).

Volksmedizinische Anwendung von Erdrauch

Volksmedizinisch werden Erdrauchkraut harntreibende und krampflösende Eigenschaften nachgesagt. Ferner wird es innerlich als abführendes Mittel und äußerlich bei diversen Hautleiden wie Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und chronischem Ekzem angewendet.

Erdrauch in der Homöopathie

Homöopathisch werden die frischen, oberirdischen Teile blühender Pflanzen bei chronisch juckenden Ekzemen bei Leberstörungen verwendet.

Inhaltsstoffe von Erdrauch

Wie andere Mohngewächse enthält auch Erdrauch mit einem Anteil von etwa ein Prozent verschiedene Alkaloide mit Protoberberinen und Protopinen. Des Weiteren kommen Fumarsäureester, Flavonglykoside wie Rutin und Quercetin und Kaffeesäurederivate vor.

Erdrauch – für welche Indikation?

Anwendungsgebiete für Erdrauch sind:

  • Krampfartige Beschwerden der Gallenblase und der Gallenwege
  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Schuppenflechte
  • Ekzeme