Frauenmantel – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 17.10.2018 - 12:27 Uhr

Die aus Frauenmantel gewonnene Droge wirkt adstringierend, also entzündungshemmend und blutungsstillend. Diese Wirkung beruht vor allem auf dem Gehalt an Gerbstoffen, die Bindungen mit den Zelloberflächen eingehen und diese dadurch schützen. Frauenmantelkraut wird deshalb bei leichtem unspezifischen Durchfall und Halsschmerzen eingesetzt.

Äußerlich angewendet ist Frauenmantelkraut bei wunden Stellen und infizierten Verletzungen wirksam. Ferner wird die Droge manchmal auch bei Frauenleiden eingenommen, jedoch fehlen hierfür gesicherte wissenschaftliche Belege.

Frauenmantel: Anwendung in der Volksmedizin

Traditionell wird Frauenmantelkraut bei gynäkologischen Beschwerden wie beispielsweise schmerzhafter Monatsblutung oder Beschwerden während der Wechseljahre (Klimakterium) eingesetzt. Die erfolgsversprechende Behandlung der genannten Frauenleiden mit Frauenmantelkraut ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.

Weitere Anwendung findet das Kraut bei Magen-Darmbeschwerden, als Gurgelwasser bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie zur äußerlichen Behandlung von Hautausschlägen und Geschwüren.

Frauenmantel in der Homöopathie

In der Homöopathie wird Alchemilla alpina hei Menstruationsbeschwerden und als harntreibendes und krampflösendes Mittel eingesetzt; wissenschaftliche Belege für diese Indikationen fehlen jedoch.

Frauenmantel: Diese Inhaltsstoffe stecken drin!

Frauenmantel enthält einen relativ hohen Anteil an Gerbstoffen, vorwiegend Ellagitannine wie Agrimoniin, Laevegatin F und Pedunculagin. Daneben enthält die Droge zu etwa zwei Prozent Flavonoide (wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe) wie zum Beispiel Quercetinglucuronid.

Frauenmantel – typische Indikationen

Bei diesen Indikationen wird Frauenmantel typischerweise eingesetzt:

  • Durchfall
  • Halsschmerzen
  • Verletzungen
  • Wunden
  • Frauenleiden
  • Gefäßleiden