Holunder – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 22.10.2018 - 16:37 Uhr

Holunderblüten werden zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und fieberhaften Infekten genutzt. So eignet sich die Einnahme der Blüten beispielsweise, wenn man unter trockenem Husten, Halsweh oder einer Entzündung der Schleimhäute der Atemwege leidet. Aufgrund der schweißtreibenden Wirkung von Holunder, kann der Strauch für eine Schwitzkur zur Stärkung des allgemeinen körperlichen Befindens und zur Besserung der Symptome einer Erkältung verwendet werden.

Volksheilkundliche Anwendung von Holunder

In der Antike nutzte man die schwarzen Holunderbeeren um sich die Haare schwarz zu färben und als Heilmittel. Der griechische Arzt Dioskurides kannte die Blüten als wassertreibendes, Schleim und Galle abführendes Mittel.

In der modernen Volksmedizin verwendet man Holunder ebenfall für Schwitzkuren sowie in Form von Gurgelwasser zur Therapie von Erkältungskrankheiten. Weitere, jedoch nicht wissenschaftlich belegte Anwendungsgebiete sind Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten und Nervenschmerzen.

In der Homöopathie werden vor allem die frischen Blütenstände und Blätter zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege genutzt.

Inhaltsstoffe von Holunderblüten

Holunderblüten enthalten bis zu 3,5 % Flavonoide, wobei als wichtigstes das Rutin zu nennen ist. Des Weiteren sind in Holunder ätherisches Öl mit einem relativ hohen Anteil an freien Fettsäuren, Chlorogensäure, Triterpene, Gerbstoffe und Schleimstoffe enthalten. Die Blüten besitzen außerdem einen hohen Gehalt (4-9 %) an Kaliumsalzen.

Indikationen, bei denen Holunderblüten helfen können

Bei diesen Indikationen können Holunderblüten zur Anwendung kommen:

  • Erkältung / Erkältungskrankheit
  • Infekt
  • Husten
  • Halsweh
  • Entzündung der Atemwege