Knoblauch – Wirkung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 24.10.2018 - 16:09 Uhr

Knoblauch besitzt ein sehr breites Wirkprofil. Neben seiner antibakteriellen, antiviralen und antimykotischen (gegen Pilzinfektionen) Wirkung wurde in Leberzellen von Ratten die Hemmung der Cholesterinbiosynthese nachgewiesen. Knoblauch senkt demnach das Gesamtcholesterin und die Konzentration an Triglyceriden (Neutralfetten).

Daneben reduziert Knoblauch die Zähflüssigkeit des Blutes und hemmt die Oxidation von Lipoproteinen und die Bildung von Thromben (die Wirkstoffe Allicin und Ajoen gelten als Thrombozytenaggegrationshemmer). Dadurch kommt es zu einer Verlängerung der Blutungs- und Gerinnungszeit und einer Verbesserung der Fließgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen.

Aus all diesen Einzelwirkungen ergibt sich ein anti-arteriosklerotischer Gesamteffekt, sprich eine Minderung der Gefäßverkalkung. 

Wechselwirkungen mit Knoblauch

Durch die Einnahme von Knoblauchpräparaten kann es zu einer Verstärkung blutdrucksenkender und gerinnungshemmender Medikamente kommen. Außerdem wurden in Einzelfällen eine Wirkminderung von Anti-HIV-wirksamen Substanzen und Proteasehemmern wie beispielsweise Indinavir beobachtet. Knoblauchpräparate können auch die Wirkung von Saquinavir abschwächen.

Knoblauch: Nebenwirkungen

Vor allem bei hoher Dosierung können in seltenen Fällen Magen-Darmbeschwerden, allergische Reaktionen und Störungen der Blutgerinnung auftreten.