Mariendistel
© Annca

Mariendistel – Wirkung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 23.10.2018 - 15:48 Uhr

Das in Mariendistelfrüchten in relativ großen Mengen enthaltene Silymarin hat leberschützende Effekte. Es verhindert das Eindringen von Giftstoffen in die Leberzellen, indem es an Membran-Proteine der Zellen bindet und die Membran dadurch stabilisiert. Außerdem erhöht Silymarin die Regenerationsfähigkeit der Zellen und stimuliert die Bildung neuer Leberzellen. Durch all diese Effekte vermag Silymarin die Überlebenszeit von Patienten mit chronischen Lebererkrankungen zu verbessern.

Mariendistel bei Pilzvergiftungen

Bei Pilzvergiftungen mit dem Knollenblätterpilz verdrängt Silybinin bei einer Infusionstherapie die Gifte und reaktiviert so die Proteinsynthese in der Leber. Die Zahl der tödlich verlaufenden Knollenblätterpilzvergiftungen konnte dank dieser Infusionstherapie gesenkt werden.

Mariendistel: Nebenwirkungen

Zubereitungen aus Mariendistelfrüchten wirken in Einzelfällen leicht abführend. Sehr selten wurden außerdem Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschläge beobachtet. Bei einer Infusionstherapie kommt es selten zu anfallsweise auftretenden Hautrötungen (Flush).