Odermennig
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Odermennig

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 02.11.2018 - 14:16 Uhr

Der Kleine Odermennig ist insbesondere auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Importiert wird die Pflanze vornehmlich aus Ungarn, Bulgarien und Kroatien. Es werden die zur Blütezeit (Juni-August) gesammelten oberirdischen Teile der Pflanze verwendet.

Odermennig: typische Merkmale

Der Kleine Odermennig wird zwischen 0,5 und 1 m hoch. Die Pflanze besitzt gefiederte, gezähnte und behaarte Blätter mit Nebenblättern. Die kleinen goldgelben 5-zähligen Blüten sind etwa 5-8 mm groß und in schlanken Ähren an der Spitze des Stängels angeordnet; der gefurchte Fruchtknoten ist mit kleinen abstehenden Haken versehen.

Dem nur sehr schwach duftenden Kleinen Odermennig verwandt ist der duftende Große Odermennig (Agrimonia procera). Dieser gilt als gute alternative Drogenquelle.

Odermennig als Arznei

Die Droge besteht aus verschiedenen Pflanzenteilen des Kleinen Odermennig. Die Blättchen sind etwa 2-3 cm lang. Die Blattbruchstücke sind auf der Unterseite graufilzig behaart, während sie auf der Oberseite nur wenig behaart und grün sind.

Die Stängelteile sind ebenfalls borstig behaart. Daneben sind auch die kleinen, mit Haken versehenen Sammelfrüchte und selten gelbe Blütenteile Bestandteil der Droge.

Wie schmeckt und riecht Odermennig?

Odermennig verströmt einen sehr schwachen aromatischen Geruch. Geschmacklich ist die Pflanze leicht bitter.