Ringelblume – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 09.11.2018 - 16:49 Uhr

Die aus Ringelblumenblüten zubereiteten Tinkturen, Aufgüsse und Salben werden innerlich lokal bei entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut angewendet.

Äußerliche Anwendung von Ringelblumen

Äußerlich können Präparate aus Ringelblumenblüten aufgetragen werden bei:

  • schlecht heilenden Wunden
  • Verbrennungen
  • trockener Haut
  • Juckflechte (Ekzeme)
  • Soor (Infektionskrankheit der Haut und Schleimhaut, die durch Pilze der Gattung Candida verursacht wird) und
  • bestimmten Geschwüren

Innerliche Anwendung für die Verdauung

Die Wirksamkeit der Droge als entzündungshemmendes und krampflösendes Mittel für die innerliche Behandlung von Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis), der Gallenblase (Cholezystitis), der Gallenwege (Cholangitis) oder bei Krämpfen des Verdauungstraktes wird in vielen Quellen angeführt, ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.

Volkskundliche Verwendung der Ringelblume

Die Blüten von Ringelblumen wurden bereits im Altertum zur Behandlung von Geschwülsten, als schweißtreibendes Mittel und als Mittel zur Steigerung des "Monatsflusses" eingesetzt. Heute werden Präparate aus Ringelblumen als

  • harntreibendes Mittel (Diuretikum)
  • schweißtreibendes Mittel (Diaphoretikum)
  • Mittel gegen Würmer (Anthelmintikum)
  • menstruationsförderndes Mittel (Emmenagogum) und
  • als Mittel zur Behandlung von Leberleiden

verwendet. Für diese Anwendungsgebiete existiert jedoch keine wissenschaftliche Begründung.

Homöopathische Anwendung von Calendula

Die homöopathische Anwendung entspricht im Weitesten den offizinellen Anwendungsgebieten. Demnach werden Ringelblumenblüten in der Homöopathie zur Behandlung von schlecht heilenden Wunden, Hauteiterungen, Quetsch-, Riss- und Defektwunden, Verbrennungen und Erfrierungen der Haut eingesetzt.

Inhaltsstoffe der Ringelblume

Die hauptsächlichen Wirkkomponenten in Ringelblumenblüten sind bis zu 0,9 % Flavonoide (in Zungenblüten ist der Anteil mit 0,88 % im Vergleich zu den Röhrenblüten mit 0,25 % erheblich höher) und verschiedene Saponine. Ätherisches Öl, hauptsächlich aus Sesquiterpenen, kommt in Röhrenblüten mit einem Anteil von etwa 0,64 %, in Zungenblüten mit 0,02 % zum Tragen.

Weitere Bestandteile sind Triterpene, Cumarine, Carotinoide, Polysaccharide, Bitterstoffe und phenolische Säuren.

Ringelblume: Indikation

Medizinische Anwendungsgebiete der Ringelblume sind: