Spitzwegerich – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 23.09.2020 - 16:06 Uhr

Spitzwegerichblätter können innerlich und äußerlich angewendet werden. Die innere Anwendung ist vorwiegend zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und entzündlichen Prozessen der Schleimhäute des Mund- und Rachenraums und der oberen Luftwege (Katarrh).

Äußerliche Anwendung von Spitzwegerich

Äußerlich aufgetragen kann man mit Spitzwegerich entzündliche Hautveränderungen, Hauterkrankungen, Verletzungen der Haut und Insektenstiche behandeln. Traditionell nutzt man die Pflanze ganz allgemein zur Stärkung der Atemwege.

Spitzwegerich in Volksmedizin und Homöopathie

In der Volksmedizin verwendet man Spitzwegerich schon seit Jahrhunderten als Mittel zur Auswurfförderung, bei Geschwüren im Bereich des Mundes und als Mittel zur primären Wundversorgung. Auch wird es mitunter zur lokalen Blutstillung verwendet.

Häufig wird Spitzwegerich außerdem gegen Husten eingesetzt. Die enthaltenen Iridoglykoside wirken antibakteriell, die Schleimstoffe legen sich als Schutzfilm über die Schleimhäute, was den Hustenreiz lindert. Spitzwegerich ist deshalb ein beliebter Bestandteil von Hustensaft oder Tee.

Die Homöopathie verwendet hauptsächlich den frischen Breitwegereich zur Behandlung von Zahnschmerzen bei Karies.

Inhaltsstoffe von Spitzwegerich

Spitzwegerichblätter enthalten zu 2-3 % Iridoglykoside mit den Hauptkomponenten Aucubin, Catalpol, Asperulosid und Globularin. Der Gehalt an Iridoglykosiden wird vom Alter der Blätter und der Jahreszeit beeinflusst.

Ferner kommen in der Droge Schleimstoffe, Gerbstoffe, Kaffeesäurederivate, Chlorogensäure, Flavonoide, Mineralstoffe und ätherisches Öl vor.

Spitzwegerich: Indikation

Medizinische Anwendung findet Spitzwegerich bei:

  • Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Erkältung
  • Katarrh
  • Entzündungen der Haut
  • Hauterkrankungen
  • Hautverletzungen
  • Insektenstiche
  • Wundheilung