Steinklee – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.11.2018 - 17:01 Uhr

Steinkleekraut eignet sich zur inneren und äußeren Anwendung. Innerlich angewendet lindert es die Beschwerden, die mit chronischen Erkrankungen des venösen Gefäßsystems einhergehen, wie beispielsweise Schweregefühl und Schmerzen in den Beinen, Juckreiz, Schwellungen, Rötungen und nächtliche Wadenkrämpfe.

Steinklee für Venen und Lymphen

Unterstützend kann Steinkleekraut auch zur Behandlung einer akuten Thrombose und damit einhergehender Entzündung der oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis) sowie bei Krampfadern und dem sogenannten postthrombotischen Syndrom verwendet werden. Das postthrombotische Syndrom beschreibt die Folgen des dauerhaften Schadens am tiefen Venensystem des Armes oder des Beines nach einer abgelaufenen tiefen Venenthrombose.

Ferner wird das Kraut, ebenfalls unterstützend, bei der Therapie von akuten Hämorrhoidenanfällen und Lymphstauungen eingesetzt. Traditionell nutzt man das Kraut bei "müden Beinen".

Äußerliche Anwendung von Steinkleekraut

Äußerlich angewendet wird Steinkleekraut zur Behandlung von oberflächlichen Blutergüssen, Prellungen und Verstauchungen eingesetzt.

Volksmedizinische Anwendung von Steinklee

Steinkleekraut wurde volksmedizinisch bereits im Mittelalter als beruhigendes, schmerzstillendes, harn- und schweißtreibendes Mittel sowie zur Wundheilung eingesetzt. Heute nutzt man die Droge in der Volksmedizin als venenstärkendes und harntreibendes Mittel (Diuretikum).

Steinklee in der Homöopathie

In der Homöopathie werden die frischen, zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile ohne die verholzten Stängel bei Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, Gerinnungsstörungen, Krampfadern und Kopfschmerzen verwendet.

Inhaltsstoffe von Steinklee

Zu den wichtigsten wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen im Steinkleekraut zählen mit einem Anteil von etwa 0,3 % Cumarinderivate, die in Form der Glykosiden vorliegen (zum Beispiel Melilotosid und Melilotin).

Ferner kommen flüchtiges Cumarin, Flavonoide und Saponine vom Typ des Melilotigenins und Soyasaogenols vor. Der blutgerinnungshemmende Stoff Dicumarol entsteht bei unzureichender Trocknung – in frischen und sorgfältig getrockneten Pflanzen fehlt er.

Steinklee: Indikation

In den folgenden Fällen kann Steinkleekraut medizinische Anwendung finden:

  • Veneninsuffizienz, Erkrankungen des venösen Gefäßsystems
  • Schweregefühl
  • Wadenkrämpfe
  • Krampfadern
  • Thrombophlebitis, Venenentzündung
  • postthrombotisches Syndrom
  • Hämorrhoiden
  • Lymphstauung
  • müde Beine
  • Blutergüsse
  • Prellungen
  • Verstauchungen