Mariendistel
© istockphoto, livarnava

Mariendistel

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 30.10.2018 - 17:55 Uhr

Die Mariendistel ist in Südeuropa, Nordafrika, Südrussland und Westasien heimisch, in Nord- und Südamerika, Mitteleuropa und Südaustralien wurde die Pflanze eingebürgert. Das medizinisch genutzte Material stammt ausschließlich aus Anbauten, vor allem in Argentinien, China, Rumänien, Ungarn, einigen Mittelmeerländern und Norddeutschland.

Mariendistel in der Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde verwendet man die reifen Früchte der Mariendistel (Silybi mariani fructus). Seltener werden die oberirdischen Pflanzenteile (Mariendistelkraut, Cardui mariae herba) genutzt, jedoch ist deren Wirksamkeit nicht belegt, und die therapeutische Anwendung wird deshalb nicht befürwortet.

Mariendistel: typische Merkmale

Mariendistel ist eine 2-jährige, 60-150 cm hoch wachsende, distelartige Pflanze mit großen Blättern, die mit Stachelspitzen versehen sind. Die Blätter sind dunkelgrün, weisen jedoch entlang der Blattnerven charakteristische weiße Flecken auf.

Die Pflanze besitzt etwa 6 cm große, rotviolette Blütenköpfe, die nur aus schmalen Röhrenblüten bestehen und von kräftigen, abstehenden Dornen umgeben sind.

Mariendistel-Früchte als Arznei

Die Früchte sind braunschwarz und etwa 6 mm lang. Mariendistelfrüchte sind schief eiförmig, etwa 6 mm groß und besitzen eine glänzende, braunschwarze Fruchtschale. Oben befindet sich ein vorspringender, gelblicher Wulst.

Geruch und Geschmack

Der Geruch von Mariendistelfrüchten ist sehr schwach und kaum wahrnehmbar. Die Samen der Früchte schmecken ölig, die Fruchtschale hat einen bitteren Geschmack.