Weißdorn - eine Pflanze fürs Herz

Weißdornblätter und -blüten fördern die Durchblutung des Herzens und der Herzkranzgefäße und steigern die Leistungskraft des Herzens ohne schädigende Nebenwirkungen. Die Inhaltsstoffe des Weißdorns (Crataegus laevigata) schützen das Herz auch vor den Folgen von Stress. Heute gilt Weißdorntee als das beste Mittel bei nachlassender Leistung des Herzens, gerade bei älteren Menschen. Nach dem alten Volksglauben war der Weißdorn wie auch andere dornentragende Pflanzen eine magische Pflanze, die bösen Zauber abwehren konnte.

Inhaltsstoffe von Weißdorn

Blüten, Blätter und Früchte enthalten so genannte Flavonoide und Procyanidine, die gut für Herz und Kreislauf sind. Aber erst das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe, die sich gegenseitig noch verstärken, macht die positive Wirkung des Weißdorns aus. In den letzten Jahren hat man außerdem herausgefunden, dass er auch als Radikalfänger wirkt und dadurch die Zellen schützt.

Hochleistungsmotor Herz

Das Herz ist der Motor des Kreislaufsystems. Es hat ein Fassungsvermögen von 260 - 360 cm3 und schlägt beim Erwachsenen mit einer Frequenz von 60 - 80 Erregungen pro Minute (Pulszahl), beim Neugeboren sind es etwa 140 Schläge/Minute. Dabei befördert das Blut pausenlos 5 - 6 Liter Blut pro Minute durch die Adern, d.h. 360 Liter pro Stunde oder 8.640 Liter pro Tag.

Die Gesamtblutmenge beträgt beim Erwachsenen etwa 6 Liter, das entspricht ungefähr 8 Prozent des Körpergewichts. Der Herzmuskel wird über das System der Herzkranzgefäße, der Koronararterien mit Sauerstoff versorgt.

Herzschwäche

Gesunde Herzen schlagen kräftig und pumpen das zur Versorgung des Körpers benötigte Blut in ausreichender Menge in den Blutkreislauf. Wenn die Herzleistung jedoch nachlässt, kommt es zu einer Schwächung der Pumpfunktion und das Herz bringt nicht mehr die nötige Kraft auf, um alle wichtigen Organe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.

Die Folge ist, dass das Herz diese Schwäche zu kompensieren versucht indem es z. B. den Puls erhöht oder sich verstärkt zusammenzieht. Dies wiederum bewirkt den Rückstau bestimmter Blutmengen in der Lunge bzw. des Körpers und somit eine verminderte Durchblutung.

Herzschwäche ist also das Unvermögen des Herzens bei Belastung oder schon in Ruhe, den für den Sauerstoffwechsel erforderlichen Blutauswurf zu gewährleisten bzw. den venösen Rückfluss aufzunehmen.

Therapie mit Weißdorn

Die klassische Anwendung findet Weißdorn in der Therapie des sogenannten "Altersherz" sowie bei der leichten Herzschwäche. Diese ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:

  • Beschwerdefreiheit in Ruhe
  • Alltägliche körperliche Belastung verursacht Erschöpfung und Ermüdung
  • Atemnot oder Herzklopfen bei normaler körperlicher Tätigkeit.

Chronischer Stress, Schlaflosigkeit und Erschöpfung können sich ebenfalls negativ auf das Herz auswirken, denn durch die ständige Erregung des Nervensystems wird auch der Herzmuskel stärker beansprucht.

Weißdorn ist ein Mittel zur Vorbeugung und zur Behandlung. Er wirkt zwar langsam aber dauerhaft. Neben- oder Wechselwirkungen sind nicht bekannt, so dass man Crataegus bedenkenlos auch über längere Zeit einnehmen kann. Seit einigen Jahren ist es sogar wissenschaftlich belegt, dass ein standardisierter Spezial-Extrakt der Heilpflanze dem Herz wieder neuen Schwung gibt.

Wirkung von Weißdorn

Weißdorn ist die einzige herzwirksame Pflanze, die als Tee verwendet werden kann und hat folgende positive Eigenschaften für das Herz:

  • Steigerung der Kraft des Herzmuskels
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Regulierung des Herzrhythmus und damit Schutz für das Herz.

Durch die bessere Durchblutung der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels wird das Herz besser mit Sauerstoff versorgt und so insgesamt gestärkt. Die Inhaltsstoffe des Weißdorns haben aber auch eine unmittelbare Wirkung auf die Herzmuskelzellen. Durch die bessere Ernährung des Herzmuskels nimmt dessen Kraftreserve zu, das Herz wird geschützt und kann wieder in seinem normalen Rhythmus schlagen.

Wer Weißdornpräparate einnimmt, sollte Folgendes beachten: Bei unverändertem Fortbestehen der Krankheitssymptome über sechs Wochen oder bei Ansammlung von Wasser in den Beinen ist eine Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen. Bei Schmerzen in der Herzgegend, die in die Arme, den Oberbauch oder in die Halsgegend ausstrahlen können, oder bei Atemnot ist eine sofortige ärztliche Abklärung zwingend erforderlich.

Hinweis für Herzpatienten

Jede Herzschwäche muss behandelt werden, auch wenn diese keine bzw. noch keine Beschwerden verursacht. Zur Abklärung der genauen Diagnose muss deshalb immer erst der Arzt aufgesucht werden.

Aktualisiert: 16.09.2016
Autor*in: gesundheit.de

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