Meningokokken-Impfung schützt Kinder vor bakterieller Hirnhautentzündung

Mutter mit Baby spricht mit Arzt über Meningokokken-Impfung
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Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung, die unterschiedlichste Ursachen haben kann. Insbesondere Babys und Kleinkinder sind gefährdet, an einer bakteriellen Hirnhautentzündung zu erkranken. Zu den häufigsten Auslösern einer solchen bakteriellen Meningitis zählen die Meningokokken. Zum Schutz davor stehen verschiedene Formen der Meningokokken-Impfung zur Verfügung.

Was ist eine Meningitis?

Bei einer Meningitis sind die Hirnhäute entzündet, die das Gehirn umgeben und schützen. In der Folge schwillt das Gehirngewebe an und es kann zu schweren Beeinträchtigungen kommen. Meningokokken-Erkrankungen sind zwar selten, sie können allerdings innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.1

Eine Hirnhautentzündung äußert sich durch Symptome wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schwindel, aber auch Erbrechen und Nackensteifigkeit können auftreten. Vor allem bei kleinen Kindern sind die Anzeichen oft schwer zu erkennen. Mögliche Hinweise können schrilles Schreien oder Schwierigkeiten beim Füttern sein.

Bei zehn bis 20 Prozent aller Betroffenen einer Meningokokken-Meningitis kommt es in der Folge zu Komplikationen wie Krampfanfällen oder Taubheit, bei Kindern gegebenenfalls auch zu Entwicklungsstörungen.1 In Deutschland versterben etwa zehn Prozent aller Betroffenen mit einer Meningokokken-Infektion.2 Bei einem Verdacht sollte man daher umgehend einen Arzt aufsuchen.

Welche Meningokokken-Impfungen gibt es?

Den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen bieten Impfungen. Viele Eltern wissen jedoch nicht, dass es unterschiedliche Meningokokken-Gruppen und daher verschiedene Impfungen gibt.

In Deutschland sind Impfungen gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen (A, B, C, W und Y) verfügbar. Insgesamt gibt es drei verschiedene Meningokokken-Impfungen:

  • Meningokokken-C-Impfung 
  • Meningokokken-B-Impfung 
  • Meningokokken-ACWY-Impfung 

Aktuell wird nur die Meningokokken-C-Impfung standardmäßig von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Kinder empfohlen. Die Impfung soll möglichst früh im zweiten Lebensjahr stattfinden und wird von allen Krankenkassen übernommen.

Meningokokken-Impfungen im Überblick (Infografik)

Meningokokken-Impfungen im Überblick – © gsk 

Zusätzliche Meningokokken-Impfungen möglich

Gegen die in Deutschland häufigste Meningokokken-Gruppe B, die deutschlandweit für etwa 60 Prozent der Erkrankungen verantwortlich ist3, gibt es ebenfalls die Möglichkeit einer Einzelimpfung. Gegen die Gruppen ACWY steht aktuell eine Kombinationsimpfung zur Verfügung.

Beide zusätzlich möglichen Impfungen werden bereits für gesundheitlich gefährdete Personen oder bei Reisen in bestimmte Regionen empfohlen.4 Zu den Risikogruppen zählen neben kleineren Kindern beispielsweise Personen mit Immunstörungen oder bestimmten Grunderkrankungen.

Auch wenn Kinder nicht den Risikogruppen angehören und keine Reisen ins Ausland geplant sind, ist es ratsam, sich frühzeitig über die verschiedenen Impfmöglichkeiten zu informieren und beraten zu lassen.

Wo erhält man weitere Informationen?

Die Aufklärungskampagne "Meningitis bewegt" macht auf die möglichen Folgen einer Erkrankung und den bestmöglichen Impfschutz aufmerksam. Die Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit Forschern, Ärzten, Betroffenen und Eltern entwickelt und möchte erreichen, dass sich Eltern aktiv bei ihrem Kinder- und Jugendarzt über den bestmöglichen Impfschutz gegen Meningokokken informieren.

Eine gute Gelegenheit dafür ist beispielsweise die U3-Untersuchung, bei der meist die erste Impfberatung stattfindet. Doch auch zu jedem späteren Zeitpunkt können Eltern den Arzt auf die Meningokokken-Impfungen ansprechen. Darüber hinaus lohnt es sich, aktiv bei der Krankenkasse bezüglich der Kostenübernahme anzufragen.

Aktualisiert: 17.07.2020
Autor*in: gsk; überarbeitet: Silke Hamann

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