Vorsicht, Mücken übertragen Borreliose
Borreliose wird meist durch Zecken übertragen. Doch auch Mücken können den Erreger weitergeben. Darauf sollten Sie bei einem Mückenstich achten.

Die Kombination aus viel Regen, stehenden Gewässern und schwülen Sommertagen ist ein Paradies für Mücken. Die Insekten vermiesen den Menschen oft entspannte Tage am See, Grillabende oder Spaziergänge im Wald. Die lästigen Mückenstiche jucken nicht nur, sie können sich auch entzünden – und schlimmstenfalls droht sogar eine Borreliose.
Mücken und Borreliose: Vorsicht, bei Entzündung
Mücken sind bereits als Übertrager verschiedener Krankheiten bekannt. Häufige Infektionserreger sind
- Malaria
- Dengue-Virus
- Zika-Virus
Mücken können allerdings auch die durch Zecken bekannte Borreliose übertragen. Forscher*innen analysierten bereits im Jahr 2016 verschiedene Mückenarten an 42 Standorten. Zehn Arten aus vier Gattungen trugen die Bakterien (Borrelien) in sich. Insgesamt waren 0,13 bis 8,33 Prozent der Mücken befallen. Mit Klima-Veränderungen und den verbesserten Lebensbedingungen der Insekten könnte sich das Borreliose-Risiko durch Mücken erhöhen.
Grundsätzlich besteht allerdings ein geringes Risiko, sich durch einen Mückenstich mit Borreliose zu infizieren.
Mückenstich: Borreliose erkennen
Nach einem Mückenstich kann eine Borreliose auftreten, welche sich meist durch folgende Anzeichen bemerkbar macht:
- Wanderröte rund um den Stich: Ein zirka fünf Zentimeter dicker Ring und eine fleckenförmige Rötung bilden sich um den Biss.
- Grippeähnliche Symptome: Starke Kopfschmerzen, Erbrechen und Übelkeit sowie Fieber.
- Steifer Nacken und Lähmungen des Gesichts.
Es treten nicht immer alle Symptome auf. Bestehen allerdings Probleme, sollte ein*e Arzt*Ärztin kontaktiert werden. Die Borreliose lässt sich einfach im Blut nachweisen, meist verschafft ein Antibiotikum Abhilfe.
Spätfolgen einer Borreliose können unter anderem Gelenkschmerzen und Nervenschäden sein, die meist in Form von Entzündungen auftreten.
Quellen
- Hemmer C. J. et al. (2018): Mücken und Zecken als Krankheitsvektoren: der Einfluss der Klimaerwärmung. In: Deutsche medizinische Wochenschrift.
- Klinc C. et al. (2012): Auswirkungen des Klimawandels in Bayern: Einfluss auf die Verbreitung von Lyme-Borreliose, Hantavirus-Infektionen und Leishmaniose? In: Abschlussbericht Vector-borne Infectious Diseases in Climate Change Investigations (VICCI).