Vorsicht, Zeckenbiss: Borreliose erkennen!
Viele Menschen nutzen die wärmeren Tage und die freie Zeit gerne in der Natur. Wald und Wiesen helfen dabei, dem Corona-Alltag zu entfliehen, doch auch im Unterholz und hohen Gras lauert eine kleine Gefahr: Zecken. Erfahren Sie hier, wie Sie sich vor Zecken schützen und wie Sie eine Borreliose erkennen.

Zecken können eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen, die häufigsten sind Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Um Zeckenbisse und so eine mögliche Infektion zu vermeiden, sollten einige Faktoren bedacht werden.
Zeckenbiss vermeiden: So schützen Sie sich vor der Zecke
Zecken sind besonders in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit zu Hause und fühlen sich an regnerischen Tagen im Frühsommer besonders wohl. Sie befinden sich meist
- im Gebüsch
- im Unterholz
- im hohen Gras an Waldrändern
- auf feuchten Wiesen
- in heimischen Gärten
Zecken lauern meist an der Spitze hoher Grashalme, um von einem Wirt, beispielsweise einem Tier oder Menschen, im "Vorbeigehen" abgestreift zu werden.
Es empfiehlt sich daher bei der Gartenarbeit oder bei Spaziergängen lange Hosen zu tragen und diese in die Socken zu stecken. Auch geschlossene Schuhe und lange Shirts können Zecken abhalten. Zudem ist es hilfreich, den Körper nach dem Aufenthalt im Freien auf Zecken zu untersuchen.
Die Insekten bevorzugen gut durchblutete, weiche und wärmere Areale:
- Kniebeugen
- Ellenbogen
- Achselhöhlen
- Gegend um den Bauchnabel und die Leiste
- Haaransatz und Kopf-Hals-Region
- Beine
- Arme nach Waldarbeiten
Auch Haustiere wie Katzen und Hunde sollten regelmäßig auf Zecken kontrolliert werden.
Borreliose nach einem Zeckenbiss: Merkmale
Die Bakterien (Borrelien) befinden sich im Darm der Zecke. Es kann also eine gewisse Zeit dauern, bis diese nach einem Zeckenbiss in den menschlichen Körper gelangen. Innerhalb der ersten 12 Stunden treten nur selten Borreliosen auf, daher empfiehlt es sich die Zecke vorsichtig und zeitnah zu entfernen.
Doch auch dann kann es nach einem Zeckenbiss zu einer Infektion mit Borreliose kommen. Diese macht sich durch folgende Anzeichen bemerkbar:
- ein zirka fünf Zentimeter dicker Ring um den Zeckenbiss (Wanderröte)
- fleckenförmige Hautrötungen um die Bissstelle
- starke Kopfschmerzen
- Erbrechen und Übelkeit
- Nackensteife
- Fieber
- Gesichtslähmung
Nicht immer treten alle diese Symptome auf, auch die typischen Rötungen können fehlen. Als Spätfolgen einer Borreliose können auch Gelenkschmerzen in Form von Entzündungen auftreten.
Bei Problemen und Auffälligkeiten sollte ärztlicher Rat gesucht und eine schnelle Behandlung meist mit einem Antibiotikum in die Wege geleitet werden.
Neben einer Borreliose kann es zudem zu einer FSME kommen. Dieser kann in Form einer Impfung vorgebeugt werden.
Quellen
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2020): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion. (Abruf: 05/2021)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2019): Lyme-Borreliose RKI-Ratgeber. (Abruf: 05/2021)
- Online-Informationen des Deutschen Ärzteblatts (2014): Wie man sich vor Zecken schützt. (Abruf: 05/2021)