Frau genießt Slow Food
© Karolina Grabowska / Kaboompics

Ernährung à la Slow Food

Von: Astrid Daling (geb. Vogel) (Fachjournalistin und Texterin)
Letzte Aktualisierung: 07.09.2017 - 10:00 Uhr

Slow Food versus Fast Food. Zwei Trends mit zwei vollkommen unterschiedlichen Beweggründen und Vorstellungen. Slow Food heißt nicht einfach übersetzt, langsames Essen. Hinter Slow Food Movement steckt weitaus mehr. Eine gesunde und bewusste Bewegung rund um Ernährung, die auch mittlerweile in Deutschland großen Anklang findet.

Das Slow Food Movement

Die Idee kommt nicht aus Deutschland, sondern aus Italien. Die Idee des Slow Food entstand ursprünglich als Gegenbewegung zum globalisierten Fast Food mit dem Ziel, regionale Lebensmittel und lokale Rezepte zu erhalten. 1986 gründete Carlo Petrini das Slow Food Movement anlässlich der Eröffnung einer Filiale einer Fast-Food-Kette direkt an der Spanischen Treppe in Rom.

Slow Food steht für gesunde Ernährung und bewusstes Genießen regionaler Lebensmittel. Slow Food unterstreicht den Gedanken des guten Geschmacks bei bewusster Ernährung.

Vorteile des Slow Food

Eine gesunde Ernährung ist nicht nur gut für Seele und Wohlbefinden, sie wirkt sich auch positiv auf die Verdauung und den Darm aus. Hunger und Sättigungsgefühl werden bewusster wahrgenommen.

Ganz im Gegensatz zur Philosophie beim Fast Food, bei dem Essen schnelles Stillen des Hungergefühls bedeutet und häufig zu viele Kalorien dem Körper zugeführt werden. Der Genuss als solcher kann bei dieser Form der Ernährung unbewusst in den Hintergrund treten. Die Ausmaße der Ernährung via Fast Food auf Körper und Gesundheit können zudem noch gar nicht richtig abgeschätzt werden. Bei der Idee des Slow Food stehen Genuss und Geschmack im Vordergrund.

Lebensmittel, die auf natürliche und ursprüngliche Art und Weise hergestellt werden, sind die Grundlage für Ernährung nach der Slow Food Philosophie. Dies hat somit weitere Vorteile: Regionale Hersteller und deren Produktionsweisen werden indirekt unterstützt. Massentierhaltung und Gentechnik dagegen vermieden.

Biologische Produkte kombiniert mit regional typischer Zubereitung ergeben eine geschmackliche Vielfalt, die bewusstes Genießen bei der täglichen Ernährung erst möglich macht.

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Slow Food beginnt zu Hause

Einen kleinen, aber entscheidenden Beitrag können Sie bereits zu Hause auf dem Balkon oder im eigenen Garten leisten. Richten Sie sich Ihr eigenes Slow Food Beet im Garten ein und pflanzen Sie verschiedenes Gemüse wie:

Tomaten oder diverse Kräuter kann man auch einfach im Topf auf Balkon oder Fensterbank großziehen.

Gerade für Kinder ist die bewusste und qualitativ gute Ernährung ein Muss. Kinder sollten den Unterschied zwischen Paprika und Tomate von Anfang an lernen und unterscheiden können.

Achten Sie zudem beim Einkaufen auf die Qualität der Lebensmittel, welche in Ihrem Einkaufskorb landen. Je nach Jahreszeit bietet der Wochenmarkt eine Vielfalt regionaler und saisonal typischer Produkte.

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Slow Food in Deutschland

Schon längst ist das Slow Food Movement in Deutschland angekommen. Das beweisen zahlreiche Veranstaltungen und Messen. Bereits seit 2007 findet jedes Jahr die Slow Food Messe in Stuttgart statt. Auch auf großen bedeutenden Messen, wie Internationale Grüne Woche Berlin und die Messe "Internorga" ist Slow Food mittlerweile ein fester Bestandteil. Die Slow Food Vereinigung hat sich weltweit mit dem Ziel etabliert, die Geschmacksvielfalt nachhaltig zu bewahren.