Glatte Muskulatur

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 22.11.2023 - 16:45 Uhr

Die glatte Muskulatur wird auch als Organmuskulatur bezeichnet, denn sie bildet den größten Teil der Wände von Magen, Darm, Galle, Geschlechtsorganen, Blutgefäßen und anderen Hohlorganen. Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur ist die glatte Muskulatur nicht willkürlich kontrollierbar, sondern sie arbeitet von allein. Daher wird sie zusammen mit der Herzmuskulatur zur unwillkürlichen Muskulatur gezählt. In der Darmwand beispielsweise sorgt die glatte Muskulatur für eine Kontraktion der Darmwand, um den Darminhalt weiter zu transportieren. Sie ist auch für das Eng- und Weitstellen der Blutgefäße verantwortlich.

Charakteristisch für die glatte Muskulatur ist ihr glattes, nicht quergestreiftes Erscheinungsbild unter dem Mikroskop. Das liegt daran, dass die Muskelzellen eine längliche und spindelartige Form haben und die Myofibrillen (Muskelfäserchen) ungeordnet darin vorliegen.