Gehirn

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 10.11.2023 - 16:31 Uhr

Das Gehirn ist das komplizierteste Organ im menschlichen Körper. Im Gehirn werden lebenswichtige Funktionen anderer Organe gesteuert. Es ermöglicht die Bewegung, das Lernen, das Denken sowie das Erinnern und erzeugt Gefühle. Zusammen mit dem Rückenmark bildet das Gehirn das zentrale Nervensystem (ZNS).

Im Durchschnitt wiegt das menschliche Gehirn etwa 1,5 Kilogramm. Sein Volumen hängt von der Körpergröße und vom Geschlecht ab und hat nichts mit der Ausprägung von kognitiven Fähigkeiten oder der Intelligenz eines Menschen zu tun.

Damit es vor Verletzungen gut geschützt ist, liegt es in der Schädelhöhle, die von den stabilen Schädelknochen umschlossen wird. Zusätzlich wird es von einer Flüssigkeit umgeben, die als Puffer dient und Stöße abfedert, das sogenannte Hirnwasser (Liquor). Darüber hinaus ist das Gehirn von drei Hüllen aus Bindegewebe umgeben: der harten Hirnhaut (Dura mater), der Spinngewebshaut (Arachnoidea) und der inneren Hirnhaut (Pia mater).

Rund 100 Milliarden bis zu einer Billion Nervenzellen (Neuronen) befinden sich im Gehirn. Diese sind über Synapsen (neuronale Verknüpfungen) miteinander verbunden, mit deren Hilfe die Nervenimpulse weitergegeben werden. Weitere wichtige Zellen im Gehirn sind die Gliazellen. Diese haben die Aufgabe, die Neuronen mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Eine spezielle Form der Gliazellen sind die Astrozyten.

Der anatomische Aufbau des Gehirns wird in vier unterschiedliche Bereiche eingeteilt:

Zum Zwischenhirn zählt man Hypophyse, Hypothalamus und Thalamus.

Die Strukturen im Gehirn lassen sich gut mittels einer MRT (Magnetresonanztomografie) darstellen. Damit können Verletzungen und krankhafte Veränderungen des Gehirns, wie zum Beispiel Hirnblutungen oder Tumoren, festgestellt werden.