Bärentraube – Dosierung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 11.10.2018 - 16:56 Uhr

Bärentraubenblätter können als Tee oder in Form von Dragees, Tabletten oder Tropfen, die einen Auszug (Extrakt) aus den Blättern enthalten, eingenommen werden.

Bärentraube als Tee

Der Tee ist auch im fertig abgepackten Filterbeutel erhältlich, jedoch ist die Qualität bei loser Blattware in der Regel besser. Ein weiterer Minuspunkt der Filterbeutel ist, dass diese mit heißem Wasser aufgebrüht werden soll. Diese Vorgehensweise ist bei Bärentraube aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe aber suboptimal (siehe unten).

Ferner ist Bärentraube alleine oder in Kombination mit anderen Pflanzen in Tees der Gruppe Blasen-/Nierentees vertreten. In Kombinationstees ist der Anteil an Bärentraubenblätter jedoch häufig gering.

Die richtige Dosierung

Als mittlere Tagesdosis können bis zu vier Mal pro Tag jeweils 3 g Bärentraubenblätter bzw. 400-840 mg Hydrochinon-Derivate eingenommen werden. Die Einzeldosen (3 g) können bei Aufgüssen oder Kaltmazeraten jeweils mit 150 ml Wasser übergossen werden.

Bärentraube: Zubereitung des Tees

Zur Zubereitung eines Tees aus Bärentraubenblättern werden 2,5 g der fein zerschnittenen oder grob gepulverten Blätter (1 Teelöffel entspricht etwa 2,5 g) mit siedendem Wasser übergossen und nach 15 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Es muss jedoch beachtet werden, dass bei Wärmeeinwirkung die enthaltenen Gerbstoffe vermehrt in den Tee übergehen und den Magen reizen können. Auch der Geschmack des Tees ist durch die Gerbstoffe bitterer.

Eine bessere Alternative besteht darin, die Blätter mit kaltem Wasser zu übergießen und 6-12 Stunden, unter gelegentlichem Umrühren, ziehen zu lassen. Dieser Kaltwasserauszug (Kaltmazerat) enthält zwar genauso viel Arbutin, jedoch weniger Gerbstoffe. Vom angewärmten Tee kann 3-4-mal täglich je eine Tasse getrunken werden.

Gegenanzeigen: Wann sollte man auf Bärentraube verzichten?

Bärentraubenblätter sollten während der Schwangerschaft und von Kindern unter 12 Jahren nicht eingenommen werden. Auch in der Stillzeit ist die Einnahme der Blätter nicht empfehlenswert, weil der Übergang von Arbutin bzw. Hydrochinon in die Muttermilch noch nicht untersucht worden ist. Bei schweren Leber- oder Nierenerkrankungen dürfen Bärentraubenblätter ebenfalls nicht eingenommen werden.

Die Einnahme von Bärentraube über einen Zeitraum von mehr als einer Woche sollte nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen. Die Anwendung sollte außerdem nicht häufiger als fünf Mal pro Jahr durchgeführt werden.

Wie sollte man Bärentraubenblätter lagern?

Bärentraubenblätter sollten trocken, kühl und vor Licht geschützt aufbewahrt werden.