Mann schenkt sich Wasser in ein Glas ein
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Mineralwasser, Leitungswasser & Co. – welches Wasser ist gesund?

Von: Gesundheit-Redaktion, Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin), Jasmin Rauch (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 24.07.2024

Unser Körper und unsere Organe sind darauf angewiesen, ausreichend mit Wasser versorgt zu werden. Wie viel Wasser beziehungsweise Flüssigkeit wir am Tag trinken sollten, ist individuell verschieden. Aber: Wasser ist nicht gleich Wasser. Wie gesund Leitungswasser, Mineralwasser, Tafelwasser & Co. sind und wie Sie ein leckeres Wasser mit Geschmack und ohne Zucker ganz einfach selber machen, erfahren Sie im Folgenden.

Wofür braucht der Körper Wasser?

Der Körper besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser und benötigt die Flüssigkeit in vielen verschiedenen Bereichen. So ist es unter anderem Bestandteil des Blutes, des Speichels oder des Magensafts sowie der Zellen. Zudem ist es an zahlreichen chemischen Prozessen im Körper sowie dem Transport von Nährstoffen beteiligt. Schwitzen ermöglicht es uns zudem, unsere Körpertemperatur zu beeinflussen. Ausreichend zu trinken, ist also essenziell für die Gesundheit.

Welches Wasser ist besonders gesund?

Insgesamt gibt es eine Reihe verschiedener Wassersorten, die sich alle deutlich voneinander unterscheiden – durch ihre Entstehung, ihre Zusammensetzung und den Geschmack. Unter anderem verfügbar sind:

  • Mineralwasser
  • Leitungswasser
  • Tafelwasser
  • aromatisiertes Wasser mit Geschmack

Allen Wassersorten gemeinsam ist, dass sie keine Kalorien haben. Aber welches Wasser ist nun das gesündeste? Die Besonderheiten der verschiedenen Wasserarten und die Definition zu deren Unterscheidung stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Mineralwasser

Mineralwasser ist ein reines Naturprodukt, das aus dem sogenannten Tiefenwasser gewonnen wird. Dieses hat sich in vielen Jahrzehnten aus Niederschlagswasser gebildet. Es wird auf natürliche Weise gereinigt und gefiltert, indem es durch Erd- und Gesteinsschichten (insbesondere Karbonat- und Salzgesteine) sickert.

Auf diesem Weg nimmt das Wasser außerdem natürliche Kohlensäure und Mineralstoffe auf. Je mehr Kohlensäure ein Wasser enthält, desto mehr Mineralien wurden aus den umgebenden Gesteinsschichten gelöst. Sprudelwasser, das man im Geschäft kaufen kann, enthält aber häufig zusätzlich zugesetztes Kohlendioxid, welches für den perlenden Effekt sorgt. Daneben gibt es stilles Wasser ohne Kohlensäure, die dem Getränk gegebenenfalls künstlich entzogen wurde.

Mineralwasser muss aus einer unterirdischen Quelle stammen und von natürlicher Reinheit sein. Es wird direkt am Quellort abgefüllt und ist das einzige Lebensmittel, das amtlich anerkannt werden muss. Im Rahmen dieses Anerkennungsverfahrens muss das Wasser, bevor es in den Verkauf kommen darf, eine Reihe von Untersuchungen bezüglich der geologischen und chemischen Besonderheiten und der Qualität durchlaufen.

Bei natürlichem Mineralwasser darf nichts zugesetzt werden. Lediglich die Entfernung von Schwefel oder Eisen und die Regulierung des Gehaltes an Kohlensäure sind zulässig.
Folgende Mineralstoffe sind in Mineralwasser enthalten:

Die Menge an enthaltenen Mineralstoffen in Mineralwasser ist gesetzlich nicht vorgeschrieben und kann deshalb stark schwanken. Wer sicher sein möchte, ein besonders mineralstoffreiches Wasser zu trinken, sollte sich vorher über entsprechende Produkttests informieren.

Angaben rund um Mineralwasser

Folgende Begriffe und Angaben sind im Kontext von Wasser häufig zu finden:

  • Enteisent: Das ursprünglich im Wasser enthaltene Eisen wurde aus der Quelle herausgefiltert. Wird das Wasser nicht "enteisent", oxidiert es bei Kontakt mit Sauerstoff – der Inhalt der Flasche würde sich etwa eine Stunde nach dem Öffnen rostbraun färben.
  • Entschwefelt: Ein hoher Schwefelgehalt wirkt sich negativ auf den Geruch und den Geschmack des Wassers aus. Durch Belüftung vor der Abfüllung kann der Schwefelgehalt gesenkt werden.
  • Geringer Mineralsalzgehalt unter 500 Milligramm pro Liter (mg/l): Dieses Wasser ist geeignet für den täglichen Gebrauch.
  • Sehr niedriger Mineralsalzgehalt unter 50 mg/l: Bei Nierensteinen und Bluthochdruck ist ein niedriger Mineralsalzgehalt empfehlenswert.
  • Hoher Mineralsalzgehalt bis zu 1.500 mg/l: Dieses Wasser ist nicht für den täglichen Gebrauch geeignet und sollte nur bei medizinischer Notwendigkeit verwendet werden, etwa bei Stoffwechselstörungen, Erkrankungen der Verdauungswege oder der Bauchspeicheldrüse.
  • Bicarbonatgehalt mehr als 600 mg/l: Dieses Wasser kann die Verdauungsenzyme in ihrer Funktion unterstützen.
  • Sulfatgehalt mehr als 200 mg/l: Eine abführende Wirkung ist zu erwarten.
  • Chloridgehalt mehr als 200 mg/l: Der Chloridgehalt fördert die Funktion von Darm, Galle und Leber.
  • Calciumgehalt mehr als 150 mg/l: Ein solches Wasser sorgt für eine ausreichende Calciumzufuhr bei Milchunverträglichkeit und ist geeignet in der Schwangerschaft und für Kinder im Wachstum.
  • Magnesiumgehalt mehr als 50 mg/l: Dieses Wasser ist besonders geeignet bei Stress und für sportlich aktive Menschen, da bei emotionaler Anspannung und Sport durch die Muskeln mehr Magnesium verbraucht wird.
  • Fluorgehalt mehr als 1 mg/l: Bei Osteoporose ist dieses Wasser besonders empfehlenswert.
  • Gehalt an zweiwertigem Eisen (Fe2+) mehr als 1 mg/l: Dieses eisenhaltige Wasser ist gut für Menschen mit Anämie (Blutarmut).
  • Natriumgehalt mehr als 200 mg/l: Ein solch hoher Gehalt an Natrium wirkt förderlich auf die Darmtätigkeit, Gallengänge und Leber. Bei Bluthochdruck ist dieses Wasser jedoch nicht empfohlen.
  • Natriumgehalt weniger als 20 mg/l: Natriumarmes Wasser ist geeignet für eine natriumarme Ernährung, zum Beispiel bei Bluthochdruck.

Leitungswasser

Leitungswasser wird nicht wie Mineralwasser aus Tiefenwasser, sondern aus Grund- oder Oberflächenwasser gewonnen. Die Qualität dieses Wassers ist nicht überall gleich, es variiert vielmehr von Ort zu Ort.

Leitungswasser enthält ebenfalls die Mineralstoffe Calcium, Chlorid, Magnesium und Natrium. Auch hier gibt es, ähnlich wie beim Mineralwasser, je nach Region große Unterschiede. Es lässt sich also keine allgemeingültige Aussage dazu treffen, ob Mineralwasser in jedem Fall mehr Mineralstoffe enthält als Leitungswasser oder umgekehrt.

Qualität von Leitungswasser

Viele Leute trinken gerne Leitungswasser – weil es ihnen gut schmeckt, sie keine Kisten schleppen oder Müll vermeiden möchten. Auch auf kohlensäurehaltiges Wasser muss man dabei nicht verzichten, denn mit sogenannten Sodabereitern kann man das Wasser selbst aufsprudeln. Aber wie steht es um die Qualität des Trinkwassers: Kann man Leitungswasser bedenkenlos trinken?

Bevor Trinkwasser in das öffentliche Netz eingespeist wird, durchläuft es mehrere Reinigungsschritte. Es kann zum Beispiel mit Chlor behandelt oder zusätzlich durch Aktivkohle gefiltert werden. Der Chlorgehalt in deutschem Trinkwasser ist dabei im Vergleich zu vielen anderen Ländern sehr niedrig. Er liegt bei höchstens 0,3 Milligramm pro Liter.
Die Vorschriften der deutschen Wasserverordnung sind so streng, dass das Wasser aus dem Hahn in Deutschland als das am strengsten kontrollierte Lebensmittel gilt.

Zwar kann das Grundwasser – größtenteils infolge von landwirtschaftlicher Düngung – zu viel Nitrat enthalten. Diesbezüglich gilt jedoch ein Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter. Wird dieser überschritten, darf das Wasser gar nicht erst durch die Wasserversorger eingespeist werden. 

Gelegentlich enthält Trinkwasser auch geringe Mengen Uran, die auf natürliche Weise in Wasser (auch in Mineralwasser) vorkommen können. Lokale Wasserversorger kontrollieren den Urangehalt des Leitungswassers und können Auskunft darüber geben. Außerdem stellen sie die Einhaltung der Grenzwerte sicher.

Ebenso werden häufig Rückstände von Hormonen aus Verhütungsmitteln, wie Östrogene, und Rückstände aus Medikamenten in Leitungswasser als problematisch angesehen. Fakt ist aber, dass es entsprechende Grenzwerte gibt, die durch Filterung durch die Wasserkraftwerke eingehalten werden.

Es ist also im Normalfall kein Problem, in Deutschland Leitungswasser zu trinken. Dies gilt auch während der Schwangerschaft. Bei Verunreinigungen des Wassers, beispielsweise durch Bakterien, werden durch den Wasserversorger entsprechende Warnungen ausgegeben.

Verunreinigung durch Wasserleitungen

Auch wenn das Wasser beim Versorger strenge Kontrollen durchlaufen hat, kann es in seltenen Fällen auf seinem Weg durch die Leitungen im Haushalt verunreinigt werden, etwa wenn es durch Rohre aus Blei oder Kupfer läuft:

  • Wasser mit einem pH-Wert unter 7 kann Teilchen aus den Kupferrohren lösen, die sich im Wasser anreichern. Deshalb sieht die Trinkwasserverordnung vor, dass der pH-Wert des Wassers vonseiten der Wasserversorger nach Möglichkeit auf einen Wert zwischen 7 und 8,5 eingestellt wird. Kupferrohre dürfen nur verwendet werden, wenn die Beschaffenheit des Trinkwassers es erlaubt.
  • Bleirohre, die in Teilen Deutschlands bis 1973 verbaut wurden, können gesundheitsschädliches Blei ins Wasser abgeben, insbesondere wenn das Wasser lange in den Leitungen stand. Bleileitungen sollten deshalb ausgetauscht werden.

Sind Sie unsicher über die Qualität Ihres Leitungswassers oder möchten Sie es zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwenden, können Sie eine Anfrage bei Ihrem Wasserversorger stellen oder Ihr Wasser von einem unabhängigen Institut untersuchen lassen. Der pH-Wert und der Härtegrad lassen sich anhand von Teststreifen sogar selbst ermitteln.

Grundsätzlich sollten Sie Wasser, das lange Zeit in der Leitung gestanden hat (Stagnationswasser), auch aufgrund der möglichen Keimbelastung ablaufen lassen und es nicht als Trinkwasser verwenden. Als grobe Richtlinie gilt die „Vier-Stunden-Regel“: Wasser, das vier Stunden oder länger in der Leitung stand, ist nicht mehr frisch. Man sollte dann so lange das Wasser laufen lassen, bis es wieder kühl ist.

Kalk im Leitungswasser

Kalk im Trinkwasser ist unschön anzusehen und kann Haushaltsgeräte wie den Wasserkocher mit weißen Ablagerungen verunreinigen. Grundsätzlich kann man kalkhaltiges Wasser aber bedenkenlos trinken, denn gesundheitsschädlich ist es nicht. Hartes Wasser enthält sogar mehr Mineralien, konkret die Härtebildner Calcium und Magnesium, welche aus gesundheitlicher Sicht sogar wünschenswert sind.

Ist Ihr Wasser zu kalkhaltig, können Wasserfilter mit Aktivkohle helfen, es von Kalk zu befreien und so beispielsweise den Geschmack von Tee verbessern – denken Sie aber daran, die Kartuschen wegen der möglichen Keimbildung regelmäßig auszuwechseln. Laut Stiftung Warentest können Tischfilter übrigens auch dazu beitragen, den Gehalt an Blei und Kupfer zu reduzieren – nicht aber an Nitrat.

Enthärtungsanlagen wie Ionentauscher sind jedoch umstritten, da sie einerseits ohne ausreichende Wartung die Keimbelastung im Wasser erhöhen können und andererseits durch Dosieranlagen der Gehalt an (im Trinkwasser unerwünschten) Phosphat erhöht werden kann. Dieses ist in Dosieranlagen enthalten, um der Zersetzung von Leitungen entgegenzuwirken.

Tafelwasser – eine Mischung

Tafelwasser muss nicht natürlichen Ursprungs sein. Es ist eine industriell hergestellte, künstliche Mischung aus Leitungswasser und anderen Zutaten wie Salzwasser oder Mineralwasser. Im Rahmen des allgemeinen Lebensmittelrechts dürfen dem Tafelwasser Zusatzstoffe zugegeben werden.

Da Tafelwasser nicht an eine bestimmte Quelle gebunden ist, darf es an jedem Ort hergestellt und abgefüllt werden (auch über Container und Tankwagen) und auch "lose", also über Zapfanlagen, angeboten werden. Im Gegensatz zu Mineralwasser muss es nicht amtlich anerkannt werden.

Wasser mit Geschmack

Wachsender Beliebtheit erfreut sich aromatisiertes Wasser, dem über Zusatzstoffe ein besonderer Geschmack verliehen wurde. In der Regel wird das Getränk mit fruchtigen Aromen angereichert, wie Apfel, Zitrone und Kirsche, aber auch Sorten wie Ingwer- oder Gurkenwasser werden angeboten.

In der Regel werden bei solchen Produkten künstliche Aromastoffe eingesetzt. Der Saftgehalt bei fruchtigem Wasser liegt im Durchschnitt bei höchstens 10 Prozent. Oftmals stecken darüber hinaus noch Konservierungsstoffe, Säuerungsmittel und Farbstoffe im Wasser mit Geschmack. Auch Zucker oder Süßstoffe sind in vielen aromatisierten Wässern enthalten. Ein genauer Blick auf die Zutatenliste lohnt sich also in jedem Fall.

Wasser mit Geschmack selber machen

Eine deutlich gesündere Alternative ist es, Wasser mit Geschmack zu Hause einfach selber zu machen.

Dazu gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Am einfachsten ist es sicherlich, dem puren Wasser ein bisschen Fruchtsaft in der Lieblingsgeschmacksrichtung beizugeben. Wer den Wasseranteil hoch hält, spart Fruchtzucker und Kalorien und kann trotzdem von einem "interessanteren" Geschmack profitieren.

Daneben gibt es noch weitere Varianten, die man ganz einfach in einer sauberen Karaffe, einem Glas oder einer Flasche mit breiterem Hals zubereiten kann. Zitronenscheiben, Minze oder Ingwerscheiben verleihen dem Wasser ein besonders Aroma.

Für einen Liter Ingwer-Zitronen-Wasser benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Liter Wasser

Schälen Sie den Ingwer und schneiden Sie ihn in Scheiben. Geben Sie die Scheiben mit dem Wasser in einen Topf und lassen Sie die Mischung für etwa 20 Minuten köcheln. Ist das Ingwer-Wasser abgekühlt, können Sie die Zitrone auspressen und den Saft dazugeben. Gibt man die Zitrone im Ganzen oder in Scheiben ins Wasser, kann dieses aufgrund der in der Schale enthaltenen Bitterstoffe einen unangenehmen Beigeschmack bekommen.

Destilliertes Wasser – kann man es trinken?

Bei destilliertem Wasser handelt es sich um aufgefangenes Kondenswasser. Beispielsweise ist Wasser, das beim Kochen verdampft und sich danach am Topfdeckel ansammelt, destilliertes Wasser.

Durch die Destillation enthält das Wasser keinen Kalk mehr, aber auch keinerlei Mineralstoffe. Für einige Anwendungen ist besonders der erste Punkt von Vorteil: Beispielsweise wird destilliertes Wasser in Bügeleisen oder als Scheibenwischwasser verwendet.

Grundsätzlich kann man destilliertes Wasser trinken, ohne direkte gesundheitliche Folgen befürchten zu müssen. Es hat jedoch wie erwähnt den Nachteil, dass es keine Mineralstoffe enthält. Besser ist es also, auf normales Trinkwasser zurückzugreifen.

Wie viel Wasser sollte man am Tag trinken?

Es gilt die Faustregel: Erwachsene sollten mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit in Form von Getränken pro Tag zu sich nehmen. Wasser und andere ungesüßte Getränke, wie Tee, empfehlen sich dafür besonders. Abhängig von den äußeren Umständen kann der Flüssigkeitsbedarf auch höher sein, beispielsweise bei höheren Außentemperaturen oder bei Erkrankungen mit Fieber oder Durchfall und/oder Erbrechen.

Babys müssen bis zu einem Alter von einem halben Jahr normalerweise kein Wasser trinken. Die Flüssigkeitsaufnahme über die Muttermilch oder spezielle Säuglingsnahrung reicht aus. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte bei Säuglingen unter vier Monaten bei etwa 620 Millilitern pro Tag liegen, bei Babys zwischen vier Monaten und einem Jahr bei etwa 400 Milliliter. Der geringere Bedarf liegt daran, dass ab dem vierten Monat zugefüttert werden kann und die Flüssigkeitszufuhr dann auch über andere Lebensmittel erfolgen kann.

Zu wenig Wasser verursacht Schwindel

Wenn das Klima heiß und drückend ist, können Beschwerden wie Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme mit Schwindelgefühlen ein Hinweis auf einen Wassermangel im Körper sein. Viele Menschen trinken zwar genug, aber nicht das Richtige. Alkoholhaltige Getränke, zuckerhaltige Limonaden, Milchmischgetränke oder Säfte sind keine guten Durstlöscher – im Gegenteil.

Viel besser geeignet sind Mineralwasser oder Leitungswasser. Wer es pur nicht mag, kann es auch mit Saft mischen, wobei das Mischungsverhältnis ein Teil Saft und zwei Teile Wasser betragen sollte. Da beim Schwitzen auch reichlich Salz verloren geht, ist ein Mineralwasser mit mindestens 250 Milligramm Natriumgehalt zu empfehlen.

Wichtig ist außerdem, dass nicht zu viel auf einmal getrunken wird, sondern in kleinen Schlucken über den Tag verteilt. Denn zu schnell aufgenommenes Wasser wird auch schnell wieder von den Nieren ausgeschieden beziehungsweise an heißen Tagen ausgeschwitzt.

Auch zu kalte Getränke aus dem Kühlschrank oder Gefrierfach können bei Hitze den Kreislauf überfordern. Besser ist es also, nur leicht gekühlte oder sogar lauwarme Getränke zu sich zu nehmen.

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Was passiert, wenn man zu viel Wasser trinkt?

Trinkt man zu viel Wasser, vor allem in kurzer Zeit auf einmal, kann dies eine sogenannte Wasservergiftung auslösen. Die maximale Trinkmenge für Erwachsene pro Tag wird allgemein mit zehn Litern Wasser angegeben. Diese Höchstmenge sollte man aber nicht ausreizen, da sie je nach Körpergewicht variieren kann.

Trinkt man sehr schnell mehrere Liter Wasser, kann auch eine geringere Menge eine Vergiftung auslösen. Bei einem 70 Kilogramm schweren Erwachsenen wäre das beispielsweise schon bei sechs Litern der Fall.

Sind die Nieren überlastet und können die große Wassermenge nicht angemessen ausscheiden, kommt es zur Ansammlung von Wasser im Gewebe. Im schlimmsten Fall kann ein Hirnödem entstehen. Symptome einer Wasservergiftung sind unter anderem Krämpfe, Verwirrtheit, Atemnot und ein beschleunigter Herzschlag.

Gibt es eine Wasser-Allergie?

Bei der Wasser-Allergie handelt es sich um eine sehr seltene Allergieform. Sie wird auch aquagene Urtikaria oder Wasser-Nesselsucht genannt.

Bei Betroffenen kommt es bei Hautkontakt mit Wasser zur Ausbildung von nesselsuchtähnlichem Ausschlag. Meist ist die Einnahme von H1-Antihistaminika ausreichend, um die Allergiesymptome zu bekämpfen. Auch Salben mit dem Wirkstoff Capsaicin können zum Einsatz kommen.

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