Engelwurz – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018 - 17:35 Uhr

Angelikawurzel wird bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und leichten Magen-Darm-Krämpfen eingesetzt. In Kombination mit anderen Präparaten dient die Wurzel allgemein der Unterstützung der Verdauung und Anregung des Appetits.

Die getrockneten Wurzeln und Extrakte der Wurzeln sind auch in diversen alkoholischen Getränken, wie zum Beispiel Benediktiner oder Karthäuser, enthalten und werden daneben in der Lebensmitteltechnologie eingesetzt.

Angelikawurzel in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wird Angelikawurzel neben der Behandlung von Verdauungsbeschwerden auch als Arzneimittel zum Ausschwemmen von Wassereinlagerungen (Diuretikum), Mittel zur Förderung des Eintritts der Monatsblutung (Emmenagogum) und bei Schlafstörungen eingesetzt. Hierfür besteht jedoch kein Wirksamkeitsnachweis.

Neben der Wurzel werden auch das ätherische Öl und der Spiritus Angelicae compositus zum Beispiel zur äußerlichen Anwendung bei rheumatischen Beschwerden, Gicht und Nervenschmerzen (Neuralgien) eingesetzt.

Angelikawurzel wird in der anthroposophischen Therapie angewendet.

Inhaltsstoffe von Engelwurz

Das ätherische Öl aus Wurzeln und Früchten enthält als Hauptkomponenten α- und β-Phellandren und α-Pinen. Engelwurz hat außerdem einen hohen Gehalt an Furanocumarinen wie Xanthotoxin, Angelicin, Imperatorin (Hauptinhaltsstoff in den Früchten) und Archangelin. Auch andere Cumarine wie Osthol (Hauptinhaltsstoff in den Wurzeln) und Osthenol kommen vor und daneben Fettsäuren, Gerbstoffe und Saccharose.

Engelwurz: Indikation

Folgende Indikationen können mit Engelwurz behandelt werden:

  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Verdauungsstörungen
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Magenkrämpfe
  • Gicht
  • Rheuma