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Magenkrämpfe – was tun? Hausmittel, Medikamente & Tipps
Wenn Magenschmerzen plötzlich und heftig auftreten, dann ist häufig von Magenkrämpfen oder krampfartigen Magenschmerzen die Rede. Bei Magenkrämpfen ziehen sich die Muskeln des Magens zusammen und verursachen dadurch starke Schmerzen. Andere Beschwerden im Bereich des Magens können Übelkeit, Sodbrennen oder Völlegefühl sein. Meist stecken hinter den Magenkrämpfen Infektionen des Magens oder Darms, aber auch Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel wie Milch oder Obst sind mögliche Auslöser. Und auch in der Schwangerschaft können Magenkrämpfe auftreten, ebenso wie nach dem Essen von verdorbenen Lebensmitteln, dem Genuss von zu viel Alkohol sowie bei Stress.
Was hilft gegen Magenkrämpfe? Welche Tabletten oder Hausmittel sind krampflösend und wie kann man Magenkrämpfen vorbeugen? Im Folgenden geben wir Ihnen verschiedene Tipps, was Sie bei Magenkrämpfen tun können und wann es empfehlenswert ist, ärztliche Hilfe zu suchen.
Wenn Magenschmerzen plötzlich und heftig auftreten, dann ist häufig von Magenkrämpfen oder krampfartigen Magenschmerzen die Rede. Bei Magenkrämpfen ziehen sich die Muskeln des Magens zusammen und verursachen dadurch starke Schmerzen. Andere Beschwerden im Bereich des Magens können Übelkeit, Sodbrennen oder Völlegefühl sein. Meist stecken hinter den Magenkrämpfen Infektionen des Magens oder Darms, aber auch Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel wie Milch oder Obst sind mögliche Auslöser. Und auch in der Schwangerschaft können Magenkrämpfe auftreten, ebenso wie nach dem Essen von verdorbenen Lebensmitteln, dem Genuss von zu viel Alkohol sowie bei Stress.
Was hilft gegen Magenkrämpfe? Welche Tabletten oder Hausmittel sind krampflösend und wie kann man Magenkrämpfen vorbeugen? Im Folgenden geben wir Ihnen verschiedene Tipps, was Sie bei Magenkrämpfen tun können und wann es empfehlenswert ist, ärztliche Hilfe zu suchen.
Wärme wirkt sich entspannend und durchblutungsfördernd auf die Muskulatur aus, auch auf die des Magens. Eine Wärmflasche, warme Wickel oder ein Kirschkernkissen auf dem Oberbauch eignen sich wunderbar, um den Magen bei Krämpfen zu beruhigen. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich die Wärme angenehm anfühlt und die Haut nicht zu heiß wird. Am besten ist es, während der Behandlung zu liegen und sich auszuruhen.
Warmer Tee an sich ist schon eine Wohltat für den Magen. Wenn er aus Kräutern wie Fenchel, Anis, Kümmel, Kamille, Melisse oder Pfefferminze zubereitet wird, kann der Tee aufgrund seiner Inhaltsstoffe den Magen beruhigen und die Beschwerden lindern. Wichtig ist, dass der Tee nicht zu heiß getrunken wird, da sonst Mund, Speiseröhre und Magen gereizt werden können.
Wer keinen Tee mag, sollte dennoch darauf achten, bei Magenkrämpfen viel zu trinken. Denn viel Flüssigkeit ist notwendig, um Krankheitserreger oder Giftstoffe, die möglicherweise verantwortlich für die Magenkrämpfe sind, aus dem Körper heraus zu spülen. Dazu eignen sich stilles Wasser oder stark mit Wasser verdünnter Saft von säurearmem Obst, wie beispielsweise Birnen, Trauben oder Bananen – aber bitte nicht kalt direkt aus dem Kühlschrank trinken!
Schon Babys lieben eine wohltuende Massage bei Bauchschmerzen. Für die Bauchmassage bei Magenkrämpfen wird der Oberbauch in leichten, kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn massiert. Die Berührung und der zarte Druck auf den Bauch entspannen die Muskeln, wodurch sich die Magenkrämpfe lösen.
Wer möchte, kann ein ätherisches Öl zur Hilfe nehmen und auf die Haut auftragen, beispielsweise Kümmelöl oder Pfefferminzöl. Letzteres ist allerdings für kleinere Kinder nicht geeignet.
Neben den eben genannten Klassikern unter den Hausmitteln gibt es auch verschiedene Lebensmittel, die dem Magen guttun.
Um den Magen zu beruhigen und die Verdauung zu fördern, kann zum Beispiel Haferschleim gegessen werden. Zubereitet wird dieser nur aus Haferflocken, Wasser und einer Prise Salz. Haferschleim ist zwar oftmals nicht sehr beliebt, aber umso überzeugender in seiner Wirkung.
Darüber hinaus haben sich getrocknete Wacholderbeeren, die sorgfältig gekaut werden sollten, als krampflösend erwiesen. Die Bitterstoffe aus der Wurzel des gelben Enzians sollen ebenso Verdauungsbeschwerden und Magenkrämpfe lindern wie die ätherischen Öle und Gerbstoffe aus dem Basilikum. Zubereitungen aus dem gelben Enzian sind beispielsweise als Tee oder in Form von Tropfen erhältlich. Wer die Heilkraft des Basilikums nutzen möchte, kann auf die frische oder getrocknete Pflanze zurückgreifen sowie auf Basilikumöl, das als Zutat in Salaten oder als Beigabe zum Tee verwendet werden kann.
Die Palette an rezeptfreien Medikamenten, die bei Magenkrämpfen eingesetzt werden können, ist groß und die Wirkansätze sind sehr unterschiedlich:
Das Arzneimittel Iberogast® – eine Kombination aus 9 Heilpflanzenextrakten – kann Magenbeschwerden lindern. Ebenso wie Buscopan®, das mit dem Wirkstoff Butylscopolaminiumbromid eine krampflösende Wirkung hat und damit zur Lockerung der Muskulatur beiträgt.
Liegt der Verdacht nahe, dass Bauch- und Magenkrämpfe durch Blähungen verursacht werden, kann ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Simeticon helfen (zum Beispiel Lefax® oder SAB simplex®). Simeticon löst Gasbläschen im Bauch auf, sodass die Luft leichter aus dem Körper entweichen kann.
Ein weiterer Wirkstoff, der bei Magenbeschwerden infrage kommt, ist Pantoprazol. Der Protonenpumpenhemmer verringert die Bildung von Magensäure und wirkt damit insbesondere gegen Sodbrennen. Loperamid hingegen wird vor allem bei Durchfallerkrankungen eingesetzt und nicht bei Magenkrämpfen.
Nicht jedes Medikament ist für jeden Menschen und bei jeder Art von Magenkrämpfen geeignet. Vor der Einnahme von Tabletten, Tropfen & Co. sollte daher immer eine Beratung in der Apotheke oder in der Arztpraxis erfolgen.
Bestimmte Nahrungsmittel stehen im Verdacht, Bauch- und Magenkrämpfe zu verursachen. Leidet beispielweise eine Person an einer Laktoseunverträglichkeit, dann kann es durch den Verzehr von Milchprodukten, die Milchzucker (Laktose) enthalten, zu Beschwerden im Magen kommen. Bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fruktose (Fruchtzucker) entstehen die Probleme üblicherweise nach dem Konsum von Obst oder fruktosehaltigen Getränken. Bei einer sehr fettigen oder schwer verdaulichen Mahlzeit können sich nach dem Essen ebenfalls Magenkrämpfe einstellen.
Auch blähende Lebensmittel wie Zwiebeln oder Kohlgewächse führen bei manchen Menschen durch die Ansammlung von Luft im Bauch zu Magenbeschwerden.
Darüber hinaus können schlecht gewordene Lebensmittel Bauchkrämpfe verursachen. Insbesondere zu lange gelagerte oder giftige Pilze führen zu Magenschmerzen. Eine einfache Regel lautet daher: Verderbliche Produkte, wie Obst, Gemüse und Pilze am besten frisch verzehren sowie nur Pilze verwenden, die man sicher als essbar erkennt. Zudem sollte man gewissen Nahrungsmitteln, die bekannterweise Beschwerden verursachen, lieber aus dem Weg gehen.
Stress schlägt auf den Magen, das ist eine altbekannte Weisheit. Wenn der Magen stressbedingt krampft, können Hausmittel wie Wärme oder ein Kräutertee gute Dienste leisten. Diese beruhigen nicht nur die Muskulatur des Magens, sondern auch die Nerven.
Entspannungsübungen oder sanfte Bauchmassagen tragen ebenfalls dazu bei, die Magenbeschwerden zu lindern. Und am besten ist es, gar keinen Stress aufkommen zu lassen.
Magenkrämpfe können auch während der Schwangerschaft auftreten. Oft sind sie mit der bekannten Übelkeit bei Schwangeren verbunden, die durch die Hormonumstellung hervorgerufen wird. Auch der Fötus im Bauch, der mit zunehmender Größe immer stärker auf die Verdauungsorgane und ebenso den Magen drückt, kann Magenbeschwerden fördern.
Bei Magenschmerzen in der Schwangerschaft sollte möglichst, wie generell in der Schwangerschaft, auf Medikamente verzichtet werden, um das ungeborene Kind nicht zu belasten. Besser ist es, einen warmen Tee zu trinken, verbunden mit einer Ruhepause, um den gesamten Körper zu entspannen. Empfehlenswerte Teesorten für Magenbeschwerden in der Schwangerschaft sind Fenchel und Kamille.
Bei Unsicherheiten und Fragen rund um Magenbeschwerden in der Schwangerschaft sollte immer die gynäkologische oder hausärztliche Praxis aufgesucht werden, um andere Gründe für die Magenkrämpfe auszuschließen.
Treten Magenkrämpfe nur gelegentlich auf und ist die Ursache dafür bekannt (beispielsweise die Ernährung), sind sie normalerweise kein Grund zur Sorge. Wenn es sich jedoch um starke Magenkrämpfe handelt, die länger andauern, sich verschlechtern oder wenn zusätzliche Symptome wie Fieber, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder blutiger Stuhlgang auftreten, ist es ratsam, zeitnah ärztliche Hilfe zu suchen.
Wenn man weiß, dass man einen empfindlichen Magen hat, welcher zu Schmerzen oder Krämpfen neigt, kann man einiges dafür tun, dass die Beschwerden nicht oder nur milde auftreten. Eine gesunde Lebensweise ist die Grundlage dafür, dass es dem gesamten Körper und damit auch dem Magen gut geht.
Förderlich für die Magengesundheit sind der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, eine ausgewogene und vollwertige Ernährung, genügend Ruhezeiten und Schlaf sowie viel Bewegung an der frischen Luft. Grundsätzlich ist es wichtig, die Auslöser für Magenkrämpfe zu finden, um sie anschließend meiden zu können. So wird den unangenehmen Magenkrämpfen am einfachsten vorgebeugt.
- DocCheck Flexikon (2014): Magenkrampf. (Abruf: 12/2023)
- Online-Informationen der Wolfs-Apotheke (2023): Hilfe bei Magenkrämpfen. (Abruf: 12/2023)
- Online-Informationen des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e.V.: Lebensmittelvergiftung. (Abruf: 12/2023)
- Maucher, V. / Gelbe Liste (2023): Pantoprazol. (Abruf: 12/2023)
- Maucher, V. / Gelbe Liste (2019): Loperamid. (Abruf: 12/2023)