Fenchel – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 16.10.2018 - 17:47 Uhr

Fenchel eignet sich zur Behandlung von diversen Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden). Hierzu zählen unter anderem leichte Krämpfe des Magen-Darm-Traktes, Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit. Erfahrungen haben auch positive Effekte bei der Behandlung von Verdauungsstörungen mit Durchfall bei Säuglingen gezeigt.

Anwendung von Fenchel

Ein weiteres großes Anwendungsgebiet von Fenchelfrüchten sind Entzündungen der Schleimhäute der oberen Atemwege (Katarrh). Bei Kindern kann bei derartigen Beschwerden und chronischem Husten auch Fenchelsirup oder Fenchelhonig gegeben werden.

Traditionell nutzt man Fenchel für eine bessere Verdauungsfunktion und zur Appetitanregung.

Fenchel in der Volksmedizin

Die offizinelle Anwendung von Fenchelfrüchten entspricht im weitesten Sinn der volksmedizinischen Anwendung. Schon im 15. Jahrhundert kannte man die positive Wirkung der Früchte bei Verdauungsschwäche, Magendrücken und Atembeschwerden.

Heute wird Fenchel zusätzlich auch als milchtreibendes Mittel bei verminderter Milchproduktion sowie äußerlich bei Entzündungen der Bindehaut und des Lidrandes, funktionellen Sehstörungen und Ermüdungserscheinungen der Augen eingesetzt.

Fenchel als homöopathisches Mittel

Homöopathisch werden die getrockneten, reifen Fenchelfrüchte in der anthroposophischen Therapie eingesetzt.

Inhaltsstoffe von Fenchel

Fenchelfrüchte enthalten mindestens 4 % ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen trans-Anethol und Fenchon. Der Anteil an trans-Anethol ist im Süßfenchelöl höher als im Bitterfenchelöl, beim Fenchon ist es umgekehrt. Anethol dient in der Kosmetik- und Spirituosenindustrie auch als Aromastoff (zum Beispiel in Ouzo und Absinth). Ferner kommen Estragol, fettes Öl, Proteine und Flavonoide als Inhaltsstoffe in Fenchelfrüchten vor.

Fenchel und seine Indikationen

Indikationen, bei denen Fenchel helfend zum Einsatz kommen kann, sind:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Magenkrämpfe
  • Appetitlosigkeit
  • Entzündungen der Schleimhäute der Atemwege
  • chronischer Husten
  • Katarrh