Purpur-Sonnenhut – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 08.11.2018 - 17:21 Uhr

Purpur-Sonnenhut anwenden

Roter Sonnenhut hat keimabwehrende Wirkung und wird deshalb innerlich gerne unterstützend bei chronischen und wiederkehrenden (rezidivierenden) Infekten der Atemwege und der ableitenden Harnwege verwendet. Auch bei Erkältungskrankheiten und Grippe sowie zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte kann das Kraut innerlich angewendet werden.

Anwendung bei Krebs?

Experimentelle Studien und Anwendungsbeobachtungen haben ferner einen positiven Effekt von Purpurfarbenem Sonnenhut bei Krebserkrankungen gezeigt. Die Pflanze sollte hier jedoch nur unterstützend (adjuvant) zusammen mit anderen Therapieformen eingesetzt werden.

Äußerliche Anwendung des Purpurfarbenen Sonnenhuts

Äußerlich kann Sonnenhut auf schlecht heilende, oberflächliche Wunden, kleine Verletzungen, Geschwüre und Hautentzündungen aufgetragen werden, was die Wundheilung beschleunigt. Beobachtungen und experimentellen Studien zufolge soll das Kraut auch bei Herpes Simplex wirken.

Anwendung in Volksmedizin und Homöopathie

Die Volksmedizin verwendet Sonnenhut ebenfalls zur Behandlung von Infekten, bei Erkältung und zur Stärkung des Immunsystems.

In der Homöopathie werden die frischen, oberirdischen Teile der blühenden Pflanze zur unterstützenden Behandlung schwerer und fieberhafter Infektionen verwendet.

Inhaltsstoffe des Purpur-Sonnenhuts

Zu den wichtigsten wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen zählen mit einem Anteil von 1,2-3,1 % die Cichoriensäure sowie verschiedene Polysaccharide, darunter 4-O-methylglucuronoarabinoxylan und saures Arabinorhamnogalactan. Außerdem kommen Alkamide, Polyacytylene, Flavonoide und bis zu 0,32 % ätherisches Öl vor.

Purpur-Sonnenhut: Indikation

Mögliche Anwendungsgebiete sind:

  • Atemwegsinfekte
  • Infekte der ableitenden Harnwege
  • Erkältung
  • Grippe
  • Steigerung der Abwehrkräfte
  • Wunden
  • Geschwüre
  • Hautentzündungen
  • Herpes