Wacholder
© MAKY.OREL

Wacholder

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 23.11.2018 - 16:10 Uhr

Wacholder ist in den nördlichen gemäßigten Klimaregionen wie Europa, Nordamerika und Nordasien heimisch. In Deutschland und Österreich steht der Strauch teilweise unter Naturschutz. Die Beeren werden vorwiegend aus Italien, Kroatien und Albanien importiert.

Wacholder im der Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde verwendet man die reifen (!), frischen oder getrockneten Beerenzapfen, die man gemeinhin als Wacholderbeeren (Juniperi fructus) bezeichnet.

Seltener nutzt man außerdem das getrocknete Holz (Juniperi lignum) der Pflanze. Dieses wird jedoch nur noch in der Volksmedizin als harntreibendes Mittel und Mittel zur "Blutreinigung" verwendet.

Wacholder: Besondere Merkmale

Wacholder ist ein bis zu fünf Meter hoher, immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der steife, nadelförmig zugespitzte Blätter trägt. Die Blüten beider Geschlechter sind unscheinbar und von gelblicher Farbe. Die beerenförmigen Fruchtzapfen (Scheinfrüchte) entwickeln sich auf den weiblichen Pflanzen. Während sie im ersten Jahr nach der Befruchtung noch grün sind, wechselt die Farbe im zweiten oder dritten Jahr zu blauschwarz. Erst dann haben die Früchte auch Reife erlangt.

Wacholderbeeren und ihre Eigenschaften

Reife Wacholderbeeren sind kugelige, blauschwarze Beerenzapfen mit einem Durchmesser von bis zu zehn Millimeter. Am unteren Ende befindet sich häufig noch ein Stielrest, am Scheitel erkennt man einen kleinen geschlossenen Spalt mit drei Höckern.

Im Inneren der Zapfen befinden sich, in Fruchtfleisch eingebettet, drei oder mehr längliche, sehr harte Samen, die teilweise mit den Beeren verwachsen sind. Der Geruch von Wacholderbeeren ist recht eigenartig, würzig. Geschmacklich sind Wacholderbeeren süß bis würzig-aromatisch.