Weißdorn – Dosierung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 23.11.2018 - 16:43 Uhr

Weißdornblätter werden in Form von Teepräparaten, auch in Filterbeuteln oder als Kombinationspräparate der Gruppe der Herz-Kreislauf-Tees angeboten. In der Pflanzenheilkunde nehmen Weißdornpräparate bei den meist gekauften Mitteln nach wie vor einen vorderen Platz ein. Weißdorn ist dabei in Form von Filmtabletten, Dragees, Kapseln und Tropfen erhältlich. Außerdem ist die Droge in vielen Kombinationspräparaten zur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems enthalten.

Dosis und Dauer der Anwendung

Die mittlere Tagesdosis beträgt, soweit nicht anders verordnet, 160-900 mg eines nativen, wässrig-alkoholischen Auszuges. Dies entspricht etwa 30-169 mg der oligomeren Procyanidine oder 3,5-20 mg der Flavonoide in 2-3 Einzeldosen.

Die Dauer der Anwendung sollte mindestens 6 Wochen betragen, regelmäßig und in ausreichender Dosierung erfolgen – erst dann wird mit der Behandlung die volle Wirkung erreicht.

Weißdorn als Tee-Zubereitung

Zur Herstellung eines Tees werden 1-1,5 g der fein geschnittenen Droge (1 Teelöffel entspricht etwa 1,8 g) mit siedendem Wasser übergossen und nach 15 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Jeweils eine Tasse des Tees sollte 3-4-mal täglich getrunken werden.

Die Droge sollte trocken und vor Licht geschützt gelagert werden.

Gegenanzeigen: Wann sollte man Weißdorn nicht einnehmen?

  • Bei manifester Herzinsuffizienz sollte kein eigens hergestellter Tee getrunken werden!
  • Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter 12 Jahren sollten Weißdornpräparate nur nach ärztlichem Rat einnehmen.
  • Weißdorn eignet sich nicht zur Selbstbehandlung, vor der Einnahme sollten die genauen Ursachen der Beschwerden erst ärztlich abgeklärt werden.

Was ist bei der Anwendung zu beachten?

Weißdorn soll in hochdosierter Form auch bei Herzinsuffizienz im Stadium III wirksam sein. Zur Therapie mittlerer und schwerer Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems sind Weißdornpräparate als alleinige Maßnahme jedoch nicht empfehlenswert.

Bei unverändertem Fortbestehen der Symptome über 6 Wochen, Wasserablagerungen in den Beinen und bei in den Oberbauch, die Arme oder die Halsgegend ausstrahlenden Schmerzen in der Herzgegend sollte zwingend ein Arzt aufgesucht werden.