Person erhält Verband.
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Dieser Tipp hilft bei Schwellung und Verstauchung: Zinkleimverband

Von: Alexandra Maul (News-Redakteurin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2021 - 16:47 Uhr
Bänderverletzungen im Sprung- oder Kniegelenk sind schnell passiert. Wer beim Sport umknickt, hat meist Schmerzen, der Fuß wird dick und blau. Hochlagern und Kühlen der Verletzung sind meist erste Maßnahmen. Bei leichten Blessuren kann ein Zinkleimverband Linderung verschaffen.

Auch leichte Verletzungen des Bewegungsapparates können zu Schmerzen und Schwellungen betroffener Gelenke führen. Ein Zinkleimverband kann helfen, das betroffene Körperteil ruhig zu stellen und den Heilungsverlauf zu fördern.

Zinkleimverband – bei Verletzungen nach (Sport)-Unfällen

Zinkleimverbände sind meist halbstarre Verbände, welche zur Kompression und Stabilisierung bei verschiedenen Krankheitsbildern dienen. Der Zinkverband ist eine Mullbinde, die mit einer Paste aus Wasser, Bindemittel und Zinkoxid getränkt ist. Die Kompressionsbinde wird in feuchtem Zustand angebracht und ist daher in einer Folienverpackung versiegelt. Die Bandage ist in Apotheken, Drogeriemärkten und teilweise bei Discountern erhältlich.

Der Verband wird besonders in der Orthopädie verwendet und kommt bei verschiedenen Verletzungen zum Einsatz:

  • Zur Stabilisierung von Gelenken: Meist werden hierbei überdehnte Bänder, oftmals im Sprunggelenk, stabilisiert. Der Verband findet auch bei Arthrosen und Verletzungen der Gelenkskapsel Anwendung.
  • Kompressionstherapie: Auch bei Ödemen (Wassereinlagerungen in den Beinen oder Armen) ist der Zinkleimverband aufgrund seiner Druckverteilung ein beliebter Therapieansatz. Ziel ist es, Schwellungen zu reduzieren. Durch den hohen Widerstand des Zinkleimverbands kann eine Entstauung der tiefen Beinvenen erfolgen. Achtung: Besonders bei Wassereinlagerungen sollte der Zinkleimverband von medizinischem Fachpersonal angelegt werden.

Zinkleimverband: So funktioniert die einfache Mobilisation bei Verletzungen

Grundsätzlich kann der Verband direkt auf der Haut angelegt werden. Die feuchte Zinkpaste sorgt für einen kühlenden und angenehmen Nebeneffekt. Wer unter allergischen Reaktionen oder Hautproblemen leidet, sollte eine Zwischenschicht, beispielsweise eine trockene Mullbinde, auflegen. Bei offenen Wunden sollte kein Zinkleimverband verwendet werden.

Zum Schutz vor Flecken empfiehlt es sich, den Verband mit Handschuhen anzulegen. Der Zinkleimverband wird in mehreren überlappenden Schichten um das betroffene Gelenk gewickelt. Um eine gleichmäßige Druckeinwirkung zu gewährleisten, können an besonders sensiblen Stellen (Knöchel oder Achillessehne) zusätzliche Polsterbinden angelegt werden. Das Gelenk befindet sich hierbei meist in der Mittestellung zwischen totaler Beugung und Streckung, das Ellbogengelenk wird daher meist im 90 Grad-Winkel verbunden.

Der Zinkleim benötigt zwischen 24 und 48 Stunden, bis er komplett getrocknet ist. Daher empfiehlt es sich, zudem einen trockenen Verband über den eigentlichen Zinkverband zu wickeln, um Flecken zu vermeiden. Eine Fixierbinde oder Heftpflaster sorgen für den richtigen Halt. Achten Sie darauf, den Verband weder zu locker noch zu eng zu binden.

Der Verband sollte spätestens nach fünf Tagen gewechselt oder abgenommen werden, bei länger anhaltenden Beschwerden ist ein*e Orthopäd*in hinzuzuziehen.