Schwitzen erlaubt - Sauna im Sommer

Ein Saunabad ist Balsam für die Seele und bietet Schutz vor Erkältungen. Und jeder weiß, wie entspannend das heftige Schwitzen zum Beispiel nach einem anstrengenden Bürotag oder ganz allgemein bei Stress sein kann. Warum also im Sommer darauf verzichten? Viele Menschen glauben, Sauna helfe nur im Winter, im Sommer schwitze man ohnehin genug. Ein populärer Irrtum, denn für das "Braten im eigenen Saft" gibt es drei unschlagbar gute Argumente.

Patentrezept gegen die Sommergrippe

Schwitzen im trockenen Saunaklima belastet den Kreislauf weniger als feuchte Sommerhitze. Und unbekleidet schwitzen ist einfach gesünder. Denn der Schweiß kann auf nackter Haut frei verdunsten und kühlen, während er unter auch noch so dünner Kleidung nicht optimal abtransportiert werden kann.

Schwitzen ist außerdem eine ideale Vorbereitung auf Urlaubsreisen in heißere Regionen. Denn der Körper steigert durch regelmäßiges Saunabaden seine Schweißproduktion - und Schwitzen ist schließlich die beste Abwehr gegen zu viel Wärme.

Außerdem sollte, wer dauerhaft seine Immunkraft stärken will, auch regelmäßig Saunabaden und es nicht im Sommer für längere Zeit unterbrechen. Denn schließlich können wir uns auch in der warmen Jahreszeit erkälten und das Saunen ist eine gute Möglichkeit der Sommergrippe vorzubeugen.

Und wenn man dann noch in einer Sauna Gast ist, die einen uneinsehbaren Garten im Angebot hat, ist das Saunieren im Sommer besonders reizvoll.

Auch für Herzpatienten nicht verboten

Und noch etwas spricht für regelmäßige Saunabesuche: Die Hitze- und Kältereize helfen den Hautzellen: Schwitzen in der Sauna putzt den Körper quasi von innen und steigert den Abtransport von Ablagerungsstoffen. Zudem ist es ein effektives Herz-Kreislauf-Training. Neue Forschungen haben ergeben, dass die Sauna sogar einen positiven Effekt bei Patienten mit Herzinsuffizienz hat, also dem Nachlassen der Leistungskraft des Herzens. Aber natürlich ist hier, wie bei allen Erkrankungen, die grundsätzlich den Gang in die Sauna zulassen, zuvor die Absprache mit dem Arzt nötig.

Schwangere "ja" - Babys "nein"

Schwangere, die das Saunen gewohnt sind, Kinder und ältere Menschen können unbesorgt in die Sauna gehen. Bei Kindern sollten man aber darauf achten, dass sie der Hitze nicht zu lange ausgesetzt ist. Wegen ihrer (im Vergleich zur Körpergröße) großen Hautoberfläche nehmen sie die Wärme sehr schnell auf. Das gleiche gilt für das Abkühlen: Ihr Kind sollte nicht zu sehr auskühlen. Für Babys ist die Sauna grundsätzlich tabu sein. Denn die hohen Temperaturen bekommen ihrem Kreislauf nicht. Sie können in der Hitze Atemnot bekommen.

Und noch ein letzter Tipp: Zwischen den Saunagängen sollten Sie nicht trinken, da dies das Schwitzen quasi unterbricht; der Körper schaltet von Ausscheidung zu Aufnahme. Die volle Saunawirkung entfaltet sich außerdem am besten, wenn man nach der Sauna auf Nikotin, Alkohol, Kaffee und Tee verzichtet. Das gilt auch für Sport: Wer nach der Sauna sofort in körperliche Aktivität übergeht, also z.B. schwimmt, beeinträchtigt die gewonnene Entspannung.

Aktualisiert: 30.08.2016
Autor*in: KKH

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