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Intertrigo (Hautwolf): Hausmittel und Tipps gegen reibende Oberschenkel & Co.
Schwitzt man im Sommer oder beim Sport und reibt durch das Tragen von Kleidern, Röcken oder kurzen Hosen die Haut aneinander, kann es passieren, dass man sich sprichwörtlich "einen Wolf läuft". Es gibt jedoch auch einen medizinischen Ausdruck für das Phänomen: Intertrigo oder intertriginöses Ekzem ist die Bezeichnung für eine Kontaktdermatitis, die an Körperstellen auftritt, an denen Haut auf Haut liegt, beispielsweise bei Hautfalten. Besonders gefährdet sind deshalb auch (stark) übergewichtige Personen. Eine Intertrigo tritt häufig an den Oberschenkeln, an und unter der Brust, an der Leiste oder im Intimbereich auf.
Ursache für die Erkrankung ist die mechanische Reizung infolge der Hautreibung und durch Sekretstau – das heißt, Schweiß und Feuchtigkeit können an dieser Stelle nicht gut abfließen oder verdunsten. In der Folge kann es auch zu Störungen des Säuremantels der Haut und so zu Entzündungen oder (schwerpunktmäßig in Hautfalten) zum Pilzbefall der Haut kommen.
Wie man reibende Oberschenkel, Reibung an den Brustwarzen oder an anderen Hautstellen verhindern kann, was beim Sport zu beachten ist und welche Hausmittel, Cremes und Salben zur Vorbeugung und Behandlung von Intertrigo eingesetzt werden können, erfahren Sie in der folgenden Fotostrecke.
Schwitzt man im Sommer oder beim Sport und reibt durch das Tragen von Kleidern, Röcken oder kurzen Hosen die Haut aneinander, kann es passieren, dass man sich sprichwörtlich "einen Wolf läuft". Es gibt jedoch auch einen medizinischen Ausdruck für das Phänomen: Intertrigo oder intertriginöses Ekzem ist die Bezeichnung für eine Kontaktdermatitis, die an Körperstellen auftritt, an denen Haut auf Haut liegt, beispielsweise bei Hautfalten. Besonders gefährdet sind deshalb auch (stark) übergewichtige Personen. Eine Intertrigo tritt häufig an den Oberschenkeln, an und unter der Brust, an der Leiste oder im Intimbereich auf.
Ursache für die Erkrankung ist die mechanische Reizung infolge der Hautreibung und durch Sekretstau – das heißt, Schweiß und Feuchtigkeit können an dieser Stelle nicht gut abfließen oder verdunsten. In der Folge kann es auch zu Störungen des Säuremantels der Haut und so zu Entzündungen oder (schwerpunktmäßig in Hautfalten) zum Pilzbefall der Haut kommen.
Wie man reibende Oberschenkel, Reibung an den Brustwarzen oder an anderen Hautstellen verhindern kann, was beim Sport zu beachten ist und welche Hausmittel, Cremes und Salben zur Vorbeugung und Behandlung von Intertrigo eingesetzt werden können, erfahren Sie in der folgenden Fotostrecke.
Besser, als eine Intertrigo zu behandeln, ist ihre Entstehung zu verhindern. Es gibt verschiedene Tipps und Hausmittel, die dazu beitragen können, dass ein Hautwolf gar nicht erst entsteht.
Allgemein gilt für die Intertrigoprophylaxe:
- Neben der Reduzierung von Übergewicht sorgt die Vermeidung schweißtreibender Lebensmittel oder Getränke, wie scharfes Essen, Kaffee oder Tee, für eine verminderte Schweißproduktion und damit zu einer geringeren Hautreizung.
- Neigt man dazu, sich einen Wolf zu laufen, kann vorbeugend Schutzcreme auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
- Tragen Sie bevorzugt luftige Kleidung aus Baumwolle.
- Nach dem Duschen sollte man sich sorgfältig abtrocknen, um Feuchtigkeitsrückstände auf der Haut und insbesondere in Hautfalten zu vermeiden.
Sportler*innen haben durch die Reibung bei der Bewegung und das Schwitzen ein größeres Risiko, einen Hautwolf zu bekommen. Beim Sport sollte man zur Vorbeugung von Intertrigo deshalb darauf achten, besondere Funktionskleidung zu tragen. Diese sollte Schweiß nach außen ableiten, enganliegend und luftdurchlässig sein. Kleidung aus Baumwolle ist beim Sport nicht empfehlenswert, stattdessen sollten synthetische Stoffe getragen werden.
Beim Sport kann die vorbeugende Nutzung von Schutzcreme – je nach Sportart – an den Oberschenkeln, am Gesäß, aber auch an den Brustwarzen oder unter den Achseln hilfreich sein.
Nicht jede Creme oder Salbe ist geeignet, um der Entstehung von Hautreizungen durch Reibung vorzubeugen. Besonders fettende Salben sind ungeeignet, da sie die Hautporen abdichten können und so die Stauung von Schweiß fördern. Auch Mineralöle und Silikone können die Poren verstopfen.
Stattdessen sollten wasserdampfdurchlässige, atmungsaktive Cremes verwendet werden, die zugleich einen Schutzfilm auf gefährdeten Hautstellen bilden. Geeignete Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Panthenol, Calendula, Linolsäure oder Mandelöl. Verschiedene ätherische Öle und pflanzliche Inhaltsstoffe, wie Salbei oder Kamille, können die Haut zusätzlich beruhigen.
Viele Betroffene schwören bei reibenden Oberschenkeln & Co. als Hausmittel auf den Einsatz von Vaseline. Tatsächlich bildet die Salbe auf den betroffenen Stellen einen Schutzfilm, der Reibung vorbeugen kann. Allerdings ist die Creme stark fettend und behindert so den Abfluss und die Verdunstung von Schweiß. Vaseline ist bei reibender Haut also nur bedingt zu empfehlen.
Anti-Chafing-Produkte (chafe ist das englische Wort für "scheuern") sind bisher vor allem in den USA beliebt. Mittlerweile gewinnen sie aber auch im deutschsprachigen Raum an Bekanntheit. Mit einer Mischung aus Pflanzenölen, wie beispielsweise Kokosöl, und hautberuhigenden Pflanzenstoffen wird ein Schutzfilm über die Haut gelegt. Die Anti-Chafing-Produkte sind als Sticks, Gel oder Spray erhältlich.
Auch Deoroller können auf der Haut einen leichten Schutzfilm hinterlassen. Insbesondere beugen sie aber – sofern es sich um ein Antitranspirant handelt – der Schweißbildung vor und können leicht abschwellend wirken. Vorsicht jedoch, wenn die Haut bereits angegriffen ist: Einige Deos enthalten bestimmte Stoffe (zum Beispiel Alkohol), die dann die gestörte Hautbarriere zusätzlich reizen können.
Ähnlich wie Deos wirken Anti-Blasen-Sticks. Auch sie legen einen Schutzfilm über die Haut. Alternativ wenden manche Menschen auch große Anti-Blasen-Pflaster auf den Oberschenkeln an.
Babypuder ist ein beliebtes Hausmittel zur Bekämpfung von Hautreizungen. Tatsächlich enthält Babypuder Inhaltsstoffe, die die Haut beruhigen und trocken halten, wie beispielsweise den Pflanzenstoff Allantoin. Allerdings kann Hautpuder bei starkem Schwitzen Klumpen bilden, die dann zusätzlich für Reibung sorgen. Zudem hinterlässt er weiße Flecken auf der Kleidung. Puder ist bei Intertrigo also nur bedingt zu empfehlen.
Auch Oberschenkel-Bänder, sogenannte Bandelettes, können zur Verhinderung von reibenden Oberschenkeln eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um elastische Stoffbänder, die wie eine Art Strumpfband über beide Oberschenkel gezogen werden. Als Alternative können auch dünne Radlerhosen angezogen werden.
Ein Hautwolf kann auch unter der Brust oder an den Brustwarzen entstehen. Eine Intertrigo unter der Brust kommt häufiger bei Frauen vor, aber auch Männer können – vor allem bei Übergewicht – darunter leiden. In der Hautfalte unter der Brust kann sich leicht Schweiß und Feuchtigkeit sammeln, was zu den unangenehmen Symptomen führt. Frauen können dem vorbeugen, indem sie einen weichen, bügellosen BH, am besten aus Baumwolle, tragen. Männer können einen Hautwolf unter der Brust am besten vermeiden, indem das Körpergewicht reduziert wird. Darüber hinaus helfen Maßnahmen, wie Schutzcremes oder Deos an der entsprechenden Hautstelle, der Entstehung vorzubeugen.
Wunde Brustwarzen können durch reibende Kleidung entstehen. Das passiert besonders häufig durch Schweiß und Bewegung beim Sport. Frauen sollten auf einen gut sitzenden Sport-BH achten, damit keine Intertrigo an den Brustwarzen entsteht. Männer können ihre Brustwarzen schützen, indem sie diese mit einem Pflaster abkleben. Dazu gibt es spezielle Pflaster für die Brustwarzen, aber auch ein normales Pflaster ist geeignet. Alternativ können auch hier Hausmittel, wie Cremes, die einen Schutzfilm bilden, angewendet werden.
Ist ein Hautwolf entstanden, helfen Salben und Cremes mit Zinkoxid, Allantoin, Urea oder Calendula. Besonders Zinksalbe fördert die Wundheilung. Wunde Stellen sollten mit Gazestreifen, also sterilem Verbandsmaterial, vorsichtig abgedeckt werden. Außerdem sollten die betroffenen Hautareale möglichst trocken gehalten werden. Bis die Intertrigo abgeheilt ist, sollte eine zusätzliche Hautreizung an der betroffenen Stelle vermieden werden.
Heilt der Hautwolf innerhalb weniger Tage nicht von selbst ab oder kommt es zu Komplikationen, wie Entzündungen, Infektionen mit Bakterien oder Pilzbefall, sollte ärztlicher Rat gesucht werden. Je nach Verortung und Ausprägung der Symptome kann der*die behandelnde Arzt*Ärztin entscheiden, welche Therapie am besten geeignet ist.
Möglich ist beispielsweise der Einsatz von Salben mit antimykotischer (pilzabtötender) oder antibakterieller Wirkung oder von Kortison. Bei Menschen mit generell höherem Risiko für eine Intertrigo, wie bettlägerigen Personen oder Menschen mit Übergewicht, können zusätzliche Therapie- und Behandlungsempfehlungen getroffen werden. Dazu gehören spezielle Ernährungs- und Bewegungstipps sowie bei bettlägerigen Menschen unter anderem eine besonders sorgfältige Hautpflege mit schonenden Pflegeprodukten und der Einsatz luftdurchlässiger, dünner Betttücher.
- DocCheck Flexikon (2024): Intertrigo. (Abruf: 08/2024)
- Winterhagen, I. (2015): Einen "Wolf" gelaufen. In: Deutsche Apotheker Zeitung,Vol. 28, S. 28.
- Bujard, M. / Deximed (2023): Intertrigo. (Abruf: 08/2024)
- Online-Information der Welt (2021): Verhindert dieser Stick wundgeriebene Haut und Blasen am Fuß? (Abruf: 08/2024)
- Weber-Fina, U. / PTA heute (2023): Was ist eigentlich der "Hautwolf"? (Abruf: 08/2024)
- Welt, C. / rbb (2023): Brustwarzen schmerzen – was tun? (Abruf: 08/2024)
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