Dellwarze am Fuß
© istockphoto, Zhenikeyev

Dellwarzen entfernen: So klappt es!

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 01.09.2020 - 10:28 Uhr

Dellwarzen werden durch Viren hervorgerufen. Sie treten besonders häufig bei Kindern auf – Erwachsene können sich aber ebenfalls infizieren. Die Warzen sollten auf keinen Fall ausgedrückt werden, da sich die Infektion ansonsten weiter ausbreiten kann. Wenden Sie sich zur Behandlung am besten an Ihren Hausarzt, er kann die Dellwarze fachgerecht entfernen. Wollen Sie die Warze zunächst selbst behandeln, ist eine homöopathische Therapie mit Thuja-Globuli oder Teebaumöl empfehlenswert.

Viren als Auslöser für Dellwarzen

Dellwarzen werden durch die sogenannten Molluscum contagiosum-Viren ausgelöst. Die Viren gehören zur Familie der Pockenviren, sind aber völlig harmlos. Die meisten anderen Warzen, beispielsweise Dornwarzen, werden im Gegensatz dazu durch humane Papillomaviren verursacht.

Die Viren dringen in die Zellen der obersten Hautschicht ein und vermehren sich dort. Dadurch vergrößern sich die Zellen und die Warze entsteht. Die Viren können besonders leicht in die Haut eindringen, wenn diese aufgeweicht ist. Deswegen können sie sich an Orten wie Schwimmbädern oder Saunen besonders leicht verbreiten. Daneben haben die Viren aber auch bei Personen mit Neurodermitis leichtes Spiel, da bei ihnen die Barrierefunktion der Haut herabgesetzt ist.

Ansteckende Viren

Dellwarzen sind äußerst ansteckend: Sie können nämlich sowohl durch einen direkten Hautkontakt und Geschlechtsverkehr als auch durch eine Schmierinfektion übertragen werden. Bei letzterer breiten sich die Viren über gemeinsam benutzte Gegenstände wie etwa Handtücher aus. Durch kleine Hautverletzungen oder poröse Haut können Sie dann in den Körper eindringen.

Wie lange es nach einer Infektion dauert, bis sich die Warzen bemerkbar machen, ist sehr unterschiedlich. Die Inkubationszeit kann von wenigen Tagen bis hin zu einigen Monaten betragen.

Typisches Aussehen von Dellwarzen

Dellwarzen haben ein typisches Aussehen, das sie deutlich von anderen Warzen wie Dornwarzen oder Feigwarzen unterscheidet. Es handelt sich bei ihnen um weißlich-gelbe Knötchen, die in der Mitte eine kleine Delle haben – daher auch ihr Name. Die Oberfläche der Warze ist in der Regel glatt.

Drückt man auf die Warze, tritt eine breiartige Masse aus. Allerdings sollte man es vermeiden, Dellwarzen auszudrücken. Dadurch können die Viren nämlich weiter verteilt werden und es können sich in der Umgebung weitere Warzen bilden. Deswegen treten Dellwarzen häufig in Gruppen oder Linien auf.

Kinder sind besonders häufig betroffen

Dellwarzen treten besonders häufig bei Kindern und Jugendlichen auf. Dies liegt unter anderem daran, dass bei ihnen das Immunsystem erst noch lernen muss, sich gegen die Angriffe der Viren zur Wehr zu setzen. Allerdings können auch Erwachsene an Dellwarzen erkranken. Dies kommt besonders häufig vor, wenn ihre Immunabwehr durch Medikamente oder eine HIV-Infektion geschwächt ist.

Dellwarzen können überall am Körper auftreten. Bei Kindern befallen sie oftmals das Gesicht, den Nacken sowie die Arme und die Hände. Bei Erwachsenen sind dagegen häufiger der Bauch und der Intimbereich betroffen. Bei manchen Betroffenen tritt zusammen mit den Warzen Juckreiz auf.

Dellwarzen behandeln und entfernen

Dellwarzen bilden sich häufig nach einigen Monaten von selbst wieder zurück. Teilweise kann es jedoch auch Jahre dauern, bis die Warzen verschwinden. Zudem ist es auch möglich, dass sie nach einer Pause erneut auftreten.

Auch wenn sich Dellwarzen aufgrund ihres charakteristischen Aussehens leicht selbst diagnostizieren lassen, sollten Sie vorsichtshalber immer einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann die Diagnose bestätigen und Ihnen Tipps zur Behandlung geben.

Dellwarzen können vom Hautarzt mit Hilfe eines scharfen Löffels (Kürettage) entfernt werden. Alternativ kann er sie auch mit einer Pinzette ausdrücken. Anschließend muss die Warze sorgfältig desinfiziert werden, um eine Ausbreitung der Viren zu verhindern. Daneben kann die Dellwarzen auch vereist, gelasert oder mit einer Kalilauge so lange betupft werden, bis sich die Warze entzündet und anschließend abheilt.

Behandlung mit homöopathischen Mitteln

Wenn Sie von Dellwarzen betroffen sind, können Sie auch versuchen, diese mit homöopathischen Mitteln zu behandeln. Empfehlenswert sind die folgenden homöopathischen Arzneimittel:

  • Thuja-Globuli
  • Thuja-Tinktur
  • Teebaumöl

Dellwarzen vorbeugen

Einer Infektion mit Dellwarzen kann man nicht immer vorbeugen. Achten Sie darauf, sich im Schwimmbad die Füße nach dem Baden gründlich abzutrocknen. Wenn Sie Kontakt mit einer Person haben, die mit Dellwarzen infiziert ist, sollten Sie außerdem die folgenden Verhaltensmaßnahmen berücksichtigen:

  • Berühren Sie die Warzen nicht mit dem Finger
  • Benutzen Sie keine gemeinsamen Handtücher, Waschlappen oder ähnliches

Personen mit Neurodermitis sollten Ihre Haut regelmäßig mit fetthaltigen Lotionen eincremen. Dadurch wird die Hautbarriere stabilisiert und das Risiko für eine Ansteckung sinkt.