CureVac: Höhere Wirksamkeit bei Jüngeren
Zu Beginn der Corona-Pandemie lag die Hoffnung unter anderem auf dem deutschen Impfstoffhersteller CureVac – circa ein Jahr später ist das Ergebnis ernüchternd: Die Wirksamkeit des Vakzins ist deutlich geringer als die anderer mRNA-Impfstoffe.

Die Studie von CureVac liefert Gründe für die geringe Wirksamkeit des deutschen mRNA-Impfstoffs.
CureVac: So wirkt der deutsche mRNA-Impfstoff
Während die Konkurrenz-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna mit einer Wirksamkeit von etwa 95 Prozent überzeugten, erreicht das Vakzin von CureVac lediglich eine Wirksamkeit von circa 50 Prozent. Der Schutz der Corona-Impfung greift zudem nur bei Personen unter 60 Jahren.
Grund für die geringe Wirksamkeit des Vakzins könnte die Ausbreitung der unterschiedlichen Virusvarianten sein. Während der Studie von CureVac dominierte in Europa bereits die Alpha-Variante, die zuerst in Großbritannien aufgetreten war.
Auch in anderen Ländern, in denen die Studie durchgeführt wurde, lösten lokale Varianten den ursprünglichen Wildtyp des Virus ab. Die wichtigsten Erkenntnisse zu CureVac sind:
- Die Impfung erfasst Virusvarianten schlechter als den ursprünglichen Wildtyp.
- 10.000 Personen erhielten im Abstand von vier Wochen zwei Impfdosen oder ein Placebo: Drei Viertel der Teilnehmer*innen leben in Lateinamerika. Der Rest wurde in Belgien, Deutschland, Spanien und den Niederlanden ins Studiendesign einbezogen.
- Insgesamt kam es zu 228 COVID-Erkrankungen: Es erkrankten 83 Impflinge und 145 Teilnehmer*innen der Placebogruppe. Dies ergibt die Impfstoffwirksamkeit von 48 Prozent.
- In der Altersgruppe der 18- bis 60-Jährigen beträgt die Wirksamkeit 53 Prozent: In der Impfstoffgruppe kam es zu 71 Erkrankungen, während 136 Fälle in der Placebogruppe auftraten. Die Wirksamkeit bei den über 60-Jährigen lässt sich nicht beurteilen, da die vorliegenden Daten statistisch nicht ausreichen.
- Die Impfstoffwirksamkeit gegen mittelschwere bis schwere Krankheitsverläufe beträgt 77 Prozent.
- Insgesamt sind keine Hospitalisierungen und Todesfälle aufgetreten.
CureVac: So wirkt das Vakzin bei Virusvarianten
204 der 228 Erkrankungen sind auf verschiedene Virusvarianten zurückzuführen. 155 Personen erkrankten in Lateinamerika. 92 Prozent der Erkrankungen in Europa wurden durch die Alpha-Variante ausgelöst.
Die Wirkung von CureVac gegen folgende Varianten in den Altersgruppe der 18- bis 60-Jährigen beträgt:
- Gamma, zuerst in Brasilien aufgetreten: 67 Prozent
- Alpha, dominierende Variante in Großbritannien und Europa: 55 Prozent
- Lambda, in Südamerika aufgetreten: 53 Prozent
Aufgrund der bisherigen Daten könnte die Europäische Arzneimittel eine Zulassung für CureVac erteilen. Starke Komplikationen und Nebenwirkungen, welche die Zulassung verhindern könnten, sind bisher nicht aufgetreten.
Quellen