AstraZeneca Impfung in Deutschland wird fortgesetzt!
Die Impfung mit dem Corona-Impfstoff AstraZeneca wird auf Empfehlung des Paul Ehrlich-Instituts fortgeführt. Auch die Impfung bei Hausärzten soll so schnell wie möglich starten.

Nach dreitägiger Impf-Pause führt Deutschland die Impfung mit AstraZeneca fort. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Epidemiologe Karl Lauterbauch begrüßen die Fortführung der Impfung im Hinblick auf steigende Inzidenzzahlen und die Ausbreitung der Mutation.
AstraZeneca: EMA gibt grünes Licht
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stützt sich nach dreitägiger Impf-Pause des AstraZeneca-Impfstoffs auf die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA). Es sei aufgrund erhöhter Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit AstraZeneca durchaus möglich, dass das Vakzin hierfür verantwortlich sein könnte. Das Risiko einer schweren Corona-Erkrankung ist im Verhältnis aber deutlich höher als das der möglichen Hirnvenenthrombose. Auf Empfehlung der EMA hin sollen die Patientenaufklärungsbögen aktualisiert und der Fall der Thrombose als Nebenwirkung aufgeführt werden.
Zahl der Erstimpfungen soll erhöht werden
Um erhöhte Inzidenzwerte, überfüllte Intensivstationen und Todesfälle zu verhindern, empfehlen die Experten des Robert Koch-Instituts sowie Karl Lauterbach die Verschiebung der Zweitimpfung. Die Erstimpfung könnte bereits 80-prozentigen Impfschutz gewährleisten und so das Risiko einer Erkrankung und die Verbreitung von Corona-Infektionen vermindern. Diese Maßnahme würde das Gesundheitssystem insgesamt entlasten.
Produktion und Abfüllung des AstraZeneca-Impfstoffs als auch des Vakzins von Johnson & Johnson sollen in nächster Zeit auch in Deutschland erfolgen, um weitere Lieferengpässe zu verhindern.
Karl Lauterbach warnt vor "fulminanter dritter Welle"
Da die britische Corona-Mutation B.1.1.7 bereits drei Viertel aller Infektionen ausmacht, sprechen sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Experte Karl Lauterbach für die Fortführung der AstraZeneca-Impfung und einem möglichen dritten Lockdown aus.
Besonders Karl Lauterbach warnt aufgrund der schnellen Verbreitung durch Mutationen vor hohen Inzidenzen: "In 14 Tagen hat die Mutation alle Ursprungsmutationen verdrängt. Das würde zu einer Verdopplung der Fallzahlen und einer Inzidenz von 200 führen."
Auch Schnelltests können einen dritten Lockdown sowie das exponentielle Wachstum nicht verhindern. Testen allein würde die exponentielle Wachstumsrate nicht senken.
Im Gegensatz zur Ursprungsvariante des Virus greift die Mutation auch verstärkt Kinder und Jugendliche an. Diese sind aufgrund vermehrter Schulbesuche und Kontakten zwischen den Generationen verstärkt Überträger des Virus. Daher soll besonders in Schulen vermehrt und häufig getestet werden. Zudem erfolgen bereits erste Studien zu Wirkung und Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe bei Kindern.
Russischer Impfstoff Sputnik V könnte kommen
Aufgrund der deutlichen Knappheit der Impfstoffe sprechen sich die Politiker auch für die Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V aus. Das Paul-Ehrlich-Institut soll die Datenlage und Ergebnisse der bisherigen Studien von Sputnik V intensiv überprüfen. Der russische Impfstoffproduzent wird zudem bei der Findung der Produktionsstätten unterstützt, um nach einer möglichen Zulassung erhöhte Impfdosen schnell generieren zu können.
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