AstraZeneca-Impfung: Darum sollte man den Abstand nicht verkürzen

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca darf zukünftig beim Hausarzt ohne Priorisierung geimpft werden. Auch der Abstand zwischen Erstimpfung und Zweitimpfung darf verkürzt werden, doch welchen Effekt hat diese Maßnahme auf die Wirksamkeit des Vakzins?

COVID-19-Impfstoff
© Getty Images/ Toshe_O

Während der Impf-Abstand der mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sechs Wochen beträgt, wird die zweite Impfung von AstraZeneca bisher nach zwölf Wochen durchgeführt. AstraZeneca darf ab sofort durch den*die Hausarzt*ärztin jedem Menschen unabhängig von der Priorisierung gegeben werden. Das Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung darf nach ärztlichem Ermessen zudem verkürzt werden.

AstraZeneca: Wirksamkeit verringert sich bei zu kurzem Impfabstand

Nach der aktuellen Datenlage hat der vektorbasierte Corona-Impfstoff von AstraZeneca eine Wirksamkeit von 80 Prozent. Voraussetzung dafür ist ein Abstand von zwölf Wochen zwischen Erst- und Zweitimpfung. Die Wahrscheinlichkeit, schwer an COVID19 zu erkranken, reduziert sich somit enorm. Das Risiko eines Krankenhausaufenthalts durch Corona kann zudem um bis zu 95 Prozent reduziert werden.

Nach der ersten Impfung mit AstraZeneca wird bereits eine Wirksamkeit von 76 Prozent gegen eine symptomatische COVID-19-Infektion erreicht. Wissenschaftler*innen empfehlen dennoch eine Auffrischung, um einen dauerhaften Schutz zu gewährleisten und empfehlen die Zweitimpfung zirka drei Monate nach der Erstimpfung. Dies bietet zudem den Vorteil, vielen Menschen bereits den Schutz durch die Erstimpfung zu gewähren und schwerere Corona-Verläufe zu verhindern.

Erste Auswertungen der Oxford Universität zeigen, dass das längere Intervall von zwölf Wochen bis zur Auffrischungsdosis einen besseren Schutz bietet als ein kürzeres Intervall und innerhalb der zwölf Wochen die Wirksamkeit der Erstimpfung konstant bleibt.

Ein kürzerer Abstand von maximal sechs Wochen zwischen den beiden Impfdosen kann die Wirksamkeit des Vakzins und die Immunität gegen schwere Verläufe auf etwa 55 Prozent herabsetzen.

Daher empfiehlt es sich, die lange Wartezeit anzunehmen und die Vorgaben der Wissenschaftler*innen einzuhalten.

Aktualisiert: 07.05.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin