Weltbienentag: Bienen können Corona riechen

Wild- und Honigbienen spielen nicht nur für unser Ökosystem eine entscheidende Rolle, sie verfügen auch über ein ausgeprägtes Sozialverhalten und einen starken Geruchssinn. Die Insekten können nach ersten Studien sogar eine Corona-Infektion erkennen.

Biene auf Blume
© Getty Images/Martin Kyburz / EyeEm

Forscher*innen aus den Niederlanden haben Bienen darauf trainiert, mit COVID-19 infizierte Personen zu identifizieren.

So erkennt die Biene eine Corona-Infektion

Bienen verfügen dank ihrer zirka 60.000 Duftrezeptoren über einen ausgeprägten Geruchssinn. Mithilfe ihrer Antennen erkennen sie bereits kleinste Duftspuren auf ihrer Suche nach Nektar und Blütenstaub. Spezielle Strukturen des Nervensystems helfen der Biene zudem, viele Informationen schnell zu verarbeiten und bedeutende Gerüche zu selektieren.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters gelang es niederländischen Forscher*innen, Bienen darauf zu konditionieren, Atemluftproben von Corona-Infizierten zu erkennen.

  • Forscher*innen brachten die Bienen zuerst mit den positiven Proben in Berührung.
  • Direkt im Anschluss erhielten die Bienen zuckerhaltiges Wasser als positiven Verstärker.
  • Bei der Vorlage negativer Proben erhielten die Tiere keine Belohnung.

Das Ergebnis: Nachdem sie positive Proben gerochen haben, streckten die Bienen in Erwartung der Belohnung automatisch den Rüssel aus. Die Tiere erkannten die Proben schneller als herkömmliche PCR-Tests – die intelligenten Insekten registrierten die Infektion sofort.

Bienen sind nicht die einzigen Tiere, die Krankheiten riechen können. Hunde sind ebenfalls in der Lage, nach ausreichendem Training eine positive Corona-Infektion aufzuspüren. Zudem werden sie bei Diabetes-Patient*innen als Begleithunde eingesetzt, um einen möglichen diabetischen Schock frühzeitig zu erkennen.

Aktualisiert: 20.05.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin