COVID-19: Wie sehr schadet Corona dem Gehirn?
Wissenschaftler*innen raten davon ab, COVID-19 als reine Lungenkrankheit zu bezeichnen. Das Corona-Virus wirkt sich auf verschiedene Organe wie Magen und Darm, die Lunge und das Gehirn aus. Bei Betroffenen mit einem schweren Corona-Verlauf äußerten sich vermehrt neurologische Probleme.

Eine Corona-Infektion hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Lungenfunktion und die Atemwege, auch das Gehirn ist bei schweren COVID-19-Verläufen häufig betroffen. Eine erste Studie aus den USA zeigt, dass zirka 80 Prozent der hospitalisierten Patient*innen an neurologischen Problemen leiden.
COVID-19 schädigt das Gehirn: Symptome und Anzeichen
Besonders bei schweren Corona-Infektionen mit Krankenhausaufenthalten machten sich neurologische Probleme bemerkbar. Während bereits zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich wurde, dass viele Patient*innen ihren Geruchs- und Geschmackssinn verlieren, zeigten sich mittlerweile häufiger weitere neurologische Beschwerden.
Im Rahmen der US-amerikanischen Studie wurden die Daten aus 3.743 Patientenregistern ausgewertet. Folgende Symptome wurden dabei besonders häufig erfasst:
- Kopfschmerzen (37 Prozent)
- Funktionsstörungen des Gehirns (49 Prozent)
- Koma (17 Prozent)
- Schlaganfall (6 Prozent)
Die erfassten Symptome waren zudem mit einem erhöhten Risiko, im Krankenhaus an einer Corona-Infektion zu versterben, verbunden.
Bei Patient*innen mit Vorerkrankungen bestand ein zweifach erhöhtes Risiko, im Laufe einer Corona-Infektion neurologische Komplikationen zu entwickeln. Dazu zählen unter anderem:
- chronische Migräne
- Demenz
- Alzheimer
Auch andere Vorerkrankungen von Gehirn, Rückenmark oder der Nerven könnten die Entwicklung neurologischer Probleme im Rahmen einer Corona-Infektion begünstigen.